1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Drei Monate in Amerika

Kunststiftung schreibt New-York-Stipendium aus Drei Monate in Amerika

Von Uta Baier 26.09.2014, 01:05

Mageburg l Er wollte mal raus aus den gewohnten Hallenser Bahnen, bewarb sich für ein New-York-Stipendium und bekam es. Der Designer und Grafiker Alexander Schmidt (1982 in Halle geboren) war bereits der zehnte Künstler, der mit einem Stipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt drei Monate in New York arbeiten und leben konnte. Von Juni bis August arbeitete Alexander Schmidt in New York ("Großartig! Ein riesiges Geschenk!"), fuhr Fahrrad und U-Bahn, besuchte Museen, arbeitete und fotografierte viel.

Das schnelle, glitzernde New York, die Stadt der großen Träume, der unendlichen Versprechungen, des Ruhms und des Elends spielt in den Arbeiten von Alexander Schmidt nicht die Hauptrolle. Vielmehr hat er sich mit Konstruktionen und Abstraktionen von Gebäuden der Stadt beschäftigt. Bis Ende des Jahres sollen seine New-York-Arbeiten, in denen er Malerei, Zeichnung und Objektkunst vermischt, fertig und ausstellbar sein. Die Kunststiftung plant für Anfang 2015 die nächste Ausstellung mit Stipendiatenarbeiten, in der wahrscheinlich auch Alexander Schmidts New Yorker Kunst gezeigt wird.

Leben und Arbeiten in New York sind demnächst wieder möglich: die Kunststiftung schreibt für März bis Mai 2015 erneut ein dreimonatiges New-York-Stipendium aus. Bewerben können sich "Kunstschaffende der bildendenden und angewandten Kunst sowie Kuratorinnen und Kuratoren, die ihren Hauptwohnsitz in Sachsen-Anhalt haben und berufliche Erfolge nachweisen können", heißt es in der Ausschreibung.

Die Kunststiftung finanziert sowohl das Atelier im "International Studio and Curatorial Program" (ISCP) und ein Appartement, als auch Reise und Lebensunterhalt. Bewerbungsschluss ist der 24. November. Bei der letzten Ausschreibung bewarben sich 30 Künstler.

Für Alexander Schmidt waren die drei Monate die perfekte Zeitspanne, um die Stadt zu erkunden und an Neuem zu arbeiten. Für Ausflüge über New York hinaus hatte er keine Zeit. Auch wenn ihn die Energie, die die in New York lebenden Menschen antreibt und die zum Überleben nötig ist, sehr beeindruckte und das Stipendium ihm eine "großartige Erfahrung" ermöglichte - das eigene Leben und Arbeiten wird er deshalb nicht aufgeben.

Seit seiner Rückkehr vor wenigen Tagen schätzt er nicht nur die Ruhe und Entspanntheit in Halle, sondern besonders das Zusammenleben mit Familie und Freunden und das gemeinsame Arbeiten mit den Kollegen in Halle.

http://www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/web/foerdermoeglichkeiten/internationale-arbeitsstipendien/new-york.html