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Vor 14 Monaten war das junge Ermittler-Team erstmals auf dem Bildschirm zu sehen / Zwei der Hauptdarsteller verabschieden sich Aus für Erfurter "Tatort" nach nur zwei Folgen

08.01.2015, 01:08

Leipzig/Erfurt (dpa) l Nach nur zwei Folgen verschwindet der Erfurter "Tatort" von der Bildfläche. Zwei der drei Hauptdarsteller, Friedrich Mücke (33) und Alina Levshin (30), haben entschieden, sich von ihren Rollen in der ARD-Krimireihe zu verabschieden. Das teilte der MDR in Leipzig mit. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über das Aus berichtet. Die beiden Schauspieler äußerten sich nur zurückhaltend über ihren Ausstieg.

Die Gründe seien intern und sollten nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden, ließ Levshin durch ihre Agentur verlautbaren. Sie hatte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur im Dezember gesagt: "Ich glaube, die Zeiten, in denen für einen Schauspieler mit dieser Rolle ein Rentenanspruch verbunden ist, sind lange vorbei. Daher denke ich von Produktion zu Produktion, von Rolle zu Rolle. Das Paket muss stimmen, da ist der `Tatort` keine Ausnahme."

"Wir bedauern das sehr, auch wenn wir die Entscheidung der Schauspieler natürlich respektieren", erklärte der MDR. "Damit verabschieden wir uns nicht nur von wunderbaren Schauspielerpersönlichkeiten, sondern in der Folge auch von der Idee des Erfurter Ermittlertrios." Die Erfurter Episoden waren bei vielen Kritikern und Zuschauern auf wenig Begeisterung gestoßen. Beim ersten Fall, "Kalter Engel", waren aufgesetzte Coolness und die jugendliche Sprache zum Vorwurf gemacht worden, beim zweiten Fall, "Der Maulwurf", eine schwache Geschichte.

Neue Pläne für einen Erfurt-"Tatort" gebe es nicht, sagte eine Sendersprecherin. Trotzdem sei man in Thüringen weiter präsent: Nora Tschirner und Christian Ulmen sollen 2015 ihren dritten Fall in Weimar lösen.

Mücke und Levhsin ermittelten seit November 2013 zweimal als Henry Funck und Johanna Grewel in Erfurt. Zusammen mit Benjamin Kramme (Kommissar Maik Schaffert) bildeten sie das jüngste Ermittler-Team im "Tatort"-Reigen.

Mücke erklärte laut seiner Agentur: "Ich habe gemerkt, dass diese Reihenrolle nicht zu meiner jetzigen beruflichen Lebensphase passt." Er wolle sich darstellerisch in ganz unterschiedlichen Facetten ausloten und ausleben.