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DJ Bobo gastierte in der Magdeburger Bördelandhalle Eine Show des Lichts und der Effekte wird zur großen Party

22.05.2010, 05:16

Ein Gigant steht auf der Bühne. Groß, grau, fremdländisch. DJ Bobos fast 14 Meter hoher Buddha in der Magdeburger Bördelandhalle ist das Sinnbild für seine neue Show. Sie nimmt die 3500 Zuschauer am Donnerstagabend mit in die Fantasiewelt des Schweizer Künstlers, in der märchenhafte Wesen singen und tanzen und Musiker förmlich auf den Händen getragen werden.

Von Grit Warnat

Magdeburg. Erst wird weißer Rauch ins altersmäßig sehr bunt gemischte Publikum gepustet, dann fällt der Vorhang. Ein Raunen geht durch die Menge beim Blick auf den mächtigen, bis unter das Hallendach reichenden Buddha. Auf dessen Händen, hoch oben über den Gästen im Parkett, spielen die Musiker – Bassist Pierangelo Crescenzio hat in zehn Metern Höhe den höchsten Arbeitsplatz. Menschen werden kopfüber von der Decke gelassen, DJ Bobo singt und tanzt mit farbenprächtig ausstaffierten Elfen- und Feenwesen. Das Publikum lässt bunte Leuchtstäbe aufflimmern und schwenkt Fähnchen in den Schweizer Nationalfarben.

Den Schweizer Künstler freut dieser Anblick. Er feuert die gutgelaunte Menge an. Die folgt ihm lammfromm bei den Mitmachspielchen. Da stehen die Frauen auf, dann die Männer, es wird gewunken, geklatscht, die Hände zum Himmel gehoben. Fast pausenlos folgen Lieder – gemischt mit alten ("Freedom", "Chihuahua", "Somebody dance with me") und den neuen Titeln der "Fantasy"- CD wie "This is my time", "Fantasy". Zwölf Tänzer und Tänzerinnen wirbeln an diesem Abend über die Bühne. Außerdem hat der Künstler zwei Sängerinnen, drei Artisten, vier Musiker und die Surfdrummers aus der Schweiz – ein echter Höhepunkt des Abends – engagiert. Hinzu kommen zig Techniker, Bühnen- und Stahlbauer. Acht Trucks müssen auf der Tour bewegt werden, um die 20 000 Einzelteile der Bühne zum nächsten Auftrittsort zu bringen. Das ist immer so bei DJ Bobo. Er steht für ausgefallene Bühnen-Shows. Der 1,73-Meter-Mann erklimmt eine Hand des Riesen aus Styropor. Der menschelt dann auch, die Lider gehen ganz sachte auf, die Augen blicken leuchtend in die Runde. Immer wieder neu angestrahlt in immer wieder anderen Farben.

Lichteffekte dominierten die Show – und Bewegung. Es gibt keinen Stillstand. Weder auf der Bühne noch im Publikum. Die Show ist von der ersten bis zur letzten Minute eine große Party. Ruhig wird es nur, als DJ Bobo zum Robin Hood mutiert, Handschuhe anzieht, einen Bogen spannt und mit einem brennenden Pfeil auf eine Scheibe hoch oben über der Bühnenkonstruktion zielt. Der Schuss sitzt. Wieder fällt ein Vorhang. Eine grün, gelb, braun, orange erblühende Dschungellandschaft hüllt den Buddha ein. Die Scheinwerfer an den Fingern leuchten auf wie Diamanten in einem schönen Ring. Wieder eine der Ideen aus dem Bobo-Fantasiereich.

Bei der Zugabe schießen Feuerfontänen in den Hallenhimmel. Stehen ist angesagt und singen natürlich. "Everybody" zum Beispiel.

DJ Bobo winkt in die Menge. Die Menge winkt zurück. Bis bald, sagt Bobo nach zweieinhalb Stunden. Bald ist für ihn 2012. Dann ist er auf Tour, wieder in Magdeburg, kündigt er an. 3500 Fans klatschen ihm begeistert entgegen, als wollen sie sagen: Wir sind bei der Gute-Laune-Show wieder mit dabei.