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Neue Reihe mit vier Matineen "Beethovens Sonaten sind der Gipfel des Genres"

Von Liane Bornholdt 10.04.2010, 04:50

Magdeburg. Ludwig van Beethoven reiste 1792 nach Wien, um dort das reiche Musikleben kennenzulernen und namentlich bei Antonio Salieri und Joseph Haydn zu studieren. Neben den prunkvollen Musiken am Kaiserhof fand das Wiener Musikleben zunehmend im halboffiziellen Raum in den privaten Gemächern der Fürsten Lobkowitz, Schwarzenberg oder bürgerlichen Salons statt. Hier gab es regelrechte Wettkämpfe um die künstlerische Rangordnung.

Die eingeladenen Künstler mussten über ein vorgegebenes Thema improvisieren oder eigene Werke vortragen. Der junge Beethoven beeindruckte das kunstverständige Publikum mit seinem virtuosen Klavierspiel genauso wie mit seinen Kompositionen. Und so ist es kein Zufall, dass in seinem ersten Wiener Jahrzehnt eine große Zahl an Kammermusikwerken entstand. Acht von Beethovens insgesamt zehn Violinsonaten schrieb er zwischen 1793 und 1801 und fast alle wurden in den fürstlichen Salons uraufgeführt.

Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass der Komponist innerhalb nur eines Jahrzehnts in dieser Gattung eine große, fast umfassende kompositorische Weite entwickelt.

Gemeinsam mit der " Kreutzersonate " ( 1803 ) und der GDur-Sonate op. 96 ( 1812 ) ermöglichen die Sonaten für Violine und Klavier einen tiefen Einblick in die Kompositionswerkstatt Beethovens.

Für Farhad Billimoria, Konzertmeister der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck, stellen die Violinsonaten Beethovens den absoluten Höhepunkt der Gattung dar. " Ich habe mich während meiner Ausbildung ", sagt er - er studierte im heimatlichen Bombay, in Michigan / USA sowie in Wien – " immer wieder mit Beethovens Sonaten auseinandergesetzt. Man kann mit ihnen sehr persönlich und auf höchstem Niveau kommunizieren. "

Der Pianist Helge Gutsche – er ist Magdeburger und studierte nach dem Unterricht am Magdeburger Konservatorium an der Musikhochschule Würzburg sowie an der Royal Academy of Music in London und lehrt heute in Würzburg – beschäftigt sich jetzt erstmals tiefer mit den Beethoven-Sonaten. Auch ihn beeindrucken sie sehr. " Diese Sonaten ", sagt er, " bringen es fertig, unterschiedlichste Charaktere musikalisch darzustellen, und sie reichen vom Lyrisch-Leichtsinnigen, auch Ausgelassenen bis zu höchster Dramatik und tiefster Trauer. Jede Sonate führt in eine neue musikalische Welt. "

Gerade deshalb, meinen die beiden Musiker, sei es besonders interessant, alle zehn Sonaten im Zusammenhang zu spielen, und ein solcher Zyklus sei in Magdeburg vielleicht noch niemals gespielt worden. Er umfasst vier Konzerte an vier Sonntagen im Magdeburger Gesellschaftshaus, beginnend am morgigen Sonntag, gefolgt vom 13. Juni, 19. September und 31. Oktober jeweils um 11 Uhr.

Zum Auftakt erklingen aus den frühen Sonaten op. 12 die Nr. 1 in D-Dur, die lyrische 3. Sonate G-Dur op. 30 und die Frühlingssonate op. 24.

dann gewährt mir bitte ein paar Minuten, Herr Randolf. "

Als sie ihren Wunsch an ihn gerichtet hatte, glomm wieder das Leuchten in Randolfs Augen auf, und er neigte leicht den Kopf. " Sollte Euer Vater nichts dagegen haben, würde ich Euch gerne zu einem kleinen Spaziergang entführen. "

Beide sahen den Münzmeister fragend an, der sich augenscheinlich äußerst unwohl fühlte und zu bedenken gab, dass Henrika offiziell jemand anderem versprochen war.

Fortsetzung folgt