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Offener Brief der Berliner Dirigenten und Intendanten Protest gegen immer weniger Musikunterricht

10.03.2010, 04:52

Berlin ( dpa ). Berlins Dirigenten und Intendanten, allen voran Sir Simon Rattle ( Berliner Philharmoniker ) und Daniel Barenboim ( Staatsoper Unter den Linden ), haben gegen den weiteren Abbau des Musikunterrichts an den Hauptstadt-Schulen protestiert.

In einem offenen Brief an Bildungssenator Jürgen Zöllner ( SPD ) forderten sie einen Musikunterricht von mindestens 1, 5 Stunden in der Woche. Seit 1993 seien die Musikstunden der Sekundarstufe I von zwei auf 1, 5 Stunden oder sogar auf nur eine Stunde gekürzt worden. Seit diesem Jahr könne Musik sogar zugunsten von Kunst abgewählt werden. " Dies hat in unseren Augen eine fatale Wirkung auf die Musikkultur unserer Stadt ", heißt es in dem Brief. Damit werde der Verlust kultureller Möglichkeiten und Traditionen in Kauf genommen und das Allgemeinwissen auf naturwissenschaftliches und ökonomisches Wissen beschränkt. " Es kann nicht sein, dass es Schüler gibt, die in den Klassen 7-9 ( also drei Jahre lang !), überhaupt keinen Musikunterricht in der Schule haben. "