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An einer Musterfassade wird getestet, welche Materialien für den Bau des Berliner Schlosses geeignet sind Ein Wappenschild als erstes Schmuckelement

21.12.2011, 04:20

Berlin (dpa) l Fürstliche Initialen sollen die Musterfassade für das künftige Berliner Stadtschloss schmücken: Ein Wappenschild aus Sandstein wird das erste Schmuckelement für die Schloss-Musterfassade.

Das Wappen zeigt - in den Stein gemeißelt - die Initialen "F3C" von Kurfürst Friedrich III., dem späteren König Friedrich I. in Preußen. Die für gestern geplante Montage des Schmuckelementes auf der Schlossplatzwiese verzögert sich jedoch kältebedingt: "Die Temperatur ist zu unsicher", sagte Bernhard Wolter, Sprecher der Stiftung Berliner Schloss - Humboldtforum.

Wenn Frost drohe, werde der Mörtel nicht fest, erklärte Wolter weiter. Er rechne aber damit, dass das Wappen "in den nächsten Tagen" an der Musterfassade angebracht werde; wenn die Temperaturen wieder stiegen.

An der Musterfassade soll getestet werden, welche Materialien für den endgültigen Schloss-Bau besonders geeignet sind. Sie ist damit Teil eines ebenso gigantischen wie umstrittenen Bauprojekts: Die Kosten sind auf 590 Millionen Euro veranschlagt, allein 80 Millionen davon sind für die Rekonstruktion der historischen Fassaden vorgesehen.

Der Wiederaufbau der Hohenzollern-Residenz gilt als das größte Kulturprojekt dieses Jahrhunderts in Deutschland. Die Bundesregierung hatte den eigentlich für dieses Jahr geplanten Baubeginn im vergangenen Sommer aus Spargründen um drei Jahre verschoben.

Erster Spatenstich soll nun 2013 sein, ehe 2014 die eigentlichen Arbeiten beginnen. Bis 2018/2019 ist die Eröffnung geplant.