1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Preußen-Stiftung setzt auf privates Engagement

Sammlung Pietzsch soll in einem Museum für Kunst des 20. Jahrhunderts ausgestellt werden Preußen-Stiftung setzt auf privates Engagement

24.12.2011, 04:23

Berlin (dpa) l Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist nach den Worten ihres Präsidenten auf der Suche nach privaten Sponsoren für die geplante Erweiterung des Bode-Museums auf der Berliner Museumsinsel. "Wir sind dabei, Kontakte zu knüpfen und zu sondieren, wie ein privates Engagement aussehen könnte", sagte Hermann Parzinger der Nachrichtenagentur dpa. Namen nannte er nicht.

Der Bau wäre Voraussetzung, damit das von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) angemahnte Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin entstehen könnte. Laut Parzinger ist dafür eine Rochade zwischen verschiedenen Häusern geplant. Danach würden die Alten Meister aus der Gemäldegalerie am Kulturforum in den Neubau gegenüber dem Bode-Museum ziehen. Die frei werdende Gemäldegalerie könnte nach einem Umbau die Kunst des 20. Jahrhunderts aufnehmen.

Die Preußen-Stiftung hält laut Parzinger deshalb an den Plänen fest, einen Erweiterungsbau für das Bode-Museum zu schaffen. Das Projekt solle in den kommenden Jahren mit Nachdruck weiterverfolgt werden, sagte er. "Die erfolgreiche Ausstellung "Gesichter der Renaissance" hat gezeigt, wie man Malerei und Skulptur und andere Kunstgattungen heute in einen Dialog bringen muss. In diese Richtung wollen wir das Bode-Museum weiterentwickeln."

In dem dann möglichen Museum des 20. Jahrhunderts sollen die Bestände der Neuen Nationalgalerie mit der Sammlung Pietzsch und den herausragenden Werken der Sammlung Marx vereint werden. "Damit hätte Berlin auch im weltweiten Vergleich eines der ganz großen Häuser zur Kunst des 20. Jahrhunderts mit einer unglaublichen Sammlung von Brücke bis Beuys - welch ein Blick auf die Kunst der letzten 100 Jahre."

Die Sammlung des Ehepaars Ulla und Heiner Pietzsch (81), eine der international wichtigsten Privatsammlungen der Klassischen Moderne, ist Berlin als Geschenk zugesagt. Voraussetzung ist nach dem Willen der Stifter jedoch, dass sie tatsächlich gezeigt wird und nicht im Archiv verschwindet.