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Festival Kurt-Weill-Fest soll 20.000 Besucher locken

Das 25. Kurt-Weill-Fest im kommenden Jahr steht unter dem Motto „Luther, Weill & Mendelssohn“.

Von Klaus-Peter Voigt 27.10.2016, 23:01

Magdeburg/Dessau l Fast 60 Veranstaltungen und ein breites Rahmenprogramm sind vom 24. Februar bis 12. März 2017 in Dessau-Roßlau, Halle (Saale), Magdeburg, Lutherstadt Wittenberg und Wörlitz zu erleben. Bereits in der kommenden Woche startet der Kartenvorverkauf für die Jubiläumsfestspiele. Rund 19.800 Tickets liegen bereit, sagte Intendant Michael Kaufmann am Donnerstag in Magdeburg. Im vergangenen Jahr seien 18.500 Gäste gezählt worden.

Traditionell liege die Auslastung der Angebote bei etwa 90 Prozent. Fast jeder zweite Besucher komme aus Dessau und dem Umland, 42 Prozent stammten aus der Region zwischen Berlin und Leipzig. Kaufmann zeigte sich zufrieden, dass das Budget von 800.000 Euro gesichert sei, rund ein Drittel steuerten Sponsoren bei. Das zeige, wie stabil sich das Kurt-Weill-Fest seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt habe. „Luther, Weill & Mendelssohn“ als Leitthema versteht sich nicht nur als eine Reminiszenz an die Vergangenheit. Das Fest will den Bogen von der Reformation über die Aufklärung, die eng mit dem Namen von Moses Mendelssohn verbunden ist, bis zu den künstlerischen Impulsen für eine aufgeklärte Gesellschaft durch Kurt Weill schlagen.

Mehr als 600 Künstler aus dem In- und Ausland werden Anfang 2017 in Sachsen-Anhalt erwartet. Interpreten wie Ulrich Tukur, Nils Landgren, Fabian Busch, Anja Schiffel, Julia Hülsmann, Soto, das Alliage Quintett und Andrea Eckert gehören ebenso wie das älteste Radio-Orchester Deutschlands, das MDR Sinfonieorchester, dazu. Das Theater Magdeburg beteiligt sich zum dritten Mal, kündigte Chefdramaturgin Ulrike Schröder an. Unter anderem gestalte die Philharmonie mit Solisten und Gästen ein Festkonzert, bei dem Musik von Kurt Weill, Leonard Bernstein und Stephen Sondheim erklingt. Erstmals präsentiert sich das Opernhaus Halle mit seiner Produktion der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Sie wird im Anhaltischen Theater Dessau gezeigt.