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Konzert 2018 Die Toten Hosen kommen nach Ferropolis

Sie zählen zu den bekanntesten deutschen Bands. Die Toten Hosen sollen 2018 rund 25.000 Fans nach Ferropolis locken.

27.10.2017, 23:01

Gräfenhainichen (dpa) l Als einer der Höhepunkte der kommenden Saison in Ferropolis bei Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) haben sich die Musiker Die Toten Hosen angekündigt. "Der Auftritt wird einer der wenigen Gelegenheiten sein, die Band im Freien zu erleben – und das vor so einer beeindruckenden Kulisse", sagte der Geschäftsführer von Ferropolis, Thies Schröder, der Deutschen Presse-Agentur. Die Band um Sänger Campino spielte bereits 2013 in Ferropolis. Neben dem Hosen-Auftritt zählt das 25. Jubiläum des Festivals "With Force Full" zu einem weiteren Highlight des kommenden Jahres. Die "Stadt aus Eisen" – wie der Veranstaltungsort auch genannt wird – ist vor allem für die außergewöhnliche Kulisse aus fünf gigantischen Tagebau-Baggern bekannt.

Nach Veranstalterangaben werden im kommenden Jahr Zehntausende Besucher in Ferropolis erwartet – allein zum Hosen-Konzert rund 25.000 Fans. 2017 kamen zu den drei großen Festivals "Melt!", "Splash!" und "With Full Force" rund 68.000 Besucher in die Baggerstadt. Sie feierten mit Musikgrößen wie der Indie-Pop-Band Phoenix, dem deutschen Rapper Kollegah oder der Rockband Royal Republic. Neben den ausverkauften Festivals gab es zahlreiche kleinere Events – etwa das Feuerwerkspektakel "Pyro Games".

"Die Vorbereitungen für das neue Jahr laufen bereits", sagte Schröder. Es gebe unter anderem wichtige Gespräche mit Behörden und Rettungskräften, um auch in der kommenden Saison für reibungslose Abläufe bei den Massenveranstaltungen zu sorgen. Zudem müssten die riesigen Bagger in Schuss gebracht werden. Im Winter sollen dafür unter anderem die Gleise unter einem der tonnenschweren Geräte ausgetauscht werden. Die Arbeiten sollen weit vor dem Start der neuen Saison im Frühjahr beendet sein.

Die Veranstalter wollen zudem im neuen Jahr den Wassersport-Tourismus weiter ausbauen. Das Gelände liegt direkt an einem Tagebausee. Unter anderem sei ein großer Triathlon für Profis und Hobbysportler im Juni 2018 geplant, sagte Schröder.

Ferropolis hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der Top-Veranstaltungsorte in Sachsen-Anhalt entwickelt. Zu DDR-Zeiten war das Gebiet für den Abbau von Braunkohle bekannt. 1991 war damit Schluss. Nahezu die gesamte mitteldeutsche Kohleindustrie stand vor dem Aus. Heute erinnern auf dem Areal etwa die gigantischen Bagger oder die meterhohen, erst vor wenigen Jahren entstandenen Graffiti mit den Porträts ehemaliger Bergleute an diese Zeit.