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Landesgartenschau Max Giesinger über Heimat und Träume

Sänger Max Giesinger wurde durch die Show „The Voice of Germany“ berühmt. Vor seinem Laga-Auftritt in Burg sprach er über Träume und Heimat.

Von Amelie Herm 09.08.2018, 07:45

Welche Songs werden Sie bei Ihrem Auftritt in Burg am kommenden Sonnabend spielen?
Max Giesinger:
In Burg werden wir selbstverständlich sämtliche Hits von meinem Album „Der Junge, der rennt“ zum Besten geben. Aber auch neue Songs werden den Weg ins Repertoire finden. Meine neue Single „Legenden“ darf da natürlich auch nicht fehlen.

Waren Sie vorher schon einmal in Burg? Oder irgendwo anders in Sachsen-Anhalt?
Leider noch nie. Das wird jetzt also allerhöchste Eisenbahn!

Warum treten Sie bei der Landesgartenschau auf? Haben Sie einen grünen Daumen?
Seit ich denken kann, habe ich einen grünen Daumen. Ich habe es irgendwie hinbekommen, dass sämtliche Pflanzen, obwohl ich manchmal wochenlang auf Tour bin und nicht zum Gießen komme, irgendwie überlebt haben. Das war für mich ein Zeichen, dass ich definitiv auf der Landesgartenschau spielen muss.

Würden Sie wieder an einer Castingshow teilnehmen? Hat die Teilnahme Ihre Karriere vorangebracht?
Aber sicher, es hat ja am Ende alles ganz gut funktioniert. Auch, wenn es nach „The Voice“ erstmal noch vier Jahre gedauert hat, bis meine Karriere so richtig in Schwung gekommen ist. Das war aber auch eine sehr wichtige Phase, in der ich mich als Künstler und Songwriter gefunden habe.

Was hat sich für Sie seit Ihrem Durchbruch im Jahr 2016 verändert?
Da ich seit zwei Jahren non-stop unterwegs bin, ist mein Privatleben nicht mehr ganz so umfangreich, wie es früher war. Am Ende des Tages verbringt man einfach mehr Zeit im Tourbus als zu Hause. Da wird die Tourcrew zu deiner neuen Familie. Ansonsten wird man fast überall erkannt und angesprochen. Am Anfang muss man erst einmal lernen, damit umzugehen, damit man sich nicht immer und überall beobachtet fühlt.

Fehlt Ihnen Ihre Heimat, wenn Sie lange auf Tour sind?
Definitiv. Da ich so selten zu Hause bin, ist zu Hause sein für mich wie Urlaub machen. Ich kann dort super runterkommen und genieße es dann sogar, simplen Hausarbeiten nachzugehen. Beim Aufräumen, kochen und Wäsche machen kann das Leben plötzlich so schön normal sein.

Wo fühlen Sie sich heimisch? In Karlsruhe, wo Sie groß geworden sind, oder in Hamburg, wo Sie derzeit leben?
Natürlich bin ich in Karlsruhe verwurzelt und werde den „Badner“ in mir nie verlieren. Hamburg hat sich in den letzten drei Jahren aber auch zu einer großartigen „Zweitheimat“ gemausert. Ich fühle mich da oben wirklich unglaublich wohl und liebe die Nähe zum Wasser und zu der Ostsee, die man dort hat.

Sie geben viele Konzerte in ganz Deutschland, arbeiten nebenbei an Ihrem neuen Album. Wird das auch mal zu viel?
Am Ende geht es immer darum, die richtige Balance zu halten. Wenn man bemerkt, dass gerade alles zu viel wird, muss man sich etwas zurücknehmen. Das Gute ist ja, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe und sich vieles in meinem Beruf deshalb auch nicht wirklich wie Arbeit anfühlt. Mit den richtigen Leuten Songs zu schreiben oder Konzerte zu spielen, macht zum Beispiel unglaublich großen Spaß.

Während Ihrer Tourneen reisen Sie viel. Was gefällt Ihnen besser, Berglandschaften oder der Strand und das Meer?
Momentan hab ich eine größere Affinität zu den Bergen. Ich war in diesem Jahr seit langem endlich mal wieder Skifahren und habe mich einmal mehr total in die Bergwelt verliebt.

Gab es für Sie eine berufliche Alternative oder war die Musikkarriere schon immer der einzige Plan?
Eine wirkliche Alternative hat es eigentlich nie gegeben, mangels fehlender Talente. Ich habe vor einigen Jahren mal einen kurzen Abstecher in die Bank gemacht. Die Ausbildung dort habe ich dann aber nach zwei Wochen schon wieder abgebrochen.

Was steht für Sie in nächster Zeit noch an? Und welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Die Produktion meiner neuen Platte „Die Reise“ nimmt gerade sehr viel Zeit in Anspruch, ansonsten spielen wir jedes Wochenende auf diversen Festivals in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Für die Zukunft wünsche ich mir, einfach weiterhin Musik machen zu dürfen und gesund zu bleiben.

Max Giesinger spielt mit seiner Band am Sonnabend, 11 August 2018, auf der Hauptbühne im Goethepark. Das Konzert beginnt um 19 Uhr.