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Komödie "Petting statt Pershing": Zu Besuch in den 1980ern

Es ist das Jahr 1983. Den Alltag in der hessischen Provinz empfindet die 17-jährige Ursula als öde. Doch dann bringt ein charismatischer Lehrer frischen Wind in ihr Leben.

02.09.2019, 11:44

Berlin (dpa) - Die Filmemacherin Petra Lüschow nimmt uns mit ins Jahr 1983: Ursula, so der Name der von Anna Florkowski verkörperten, 17 Jahre jungen Protagonistin, fremdelt mit dem öden Alltagsleben in der deutschen, in der hessischen Provinz.

Erst allmählich halten die Ideale und Konzepte der sogenannten 68er-Bewegung in der Provinz Einzug. Vor allem eine Person ist es, deren Erscheinen Ursulas Leben nachhaltig beeinflussen soll: der charismatische Lehrer Siegfried Grimm (Florian Stetter), der sich für den Frieden einsetzt, Selbstbefreiungskurse organisiert und anscheinend das gesamte Umfeld Ursulas sexuell befreien möchte. Dass er dabei ausgerechnet Ursula selbst vernachlässigt, macht die 17-Jährige ziemlich wütend.

"Die Bundesrepublik der 80er Jahre war trotz der Alternativbewegung eine konservative Zeit, in der die 68er-Bewegung mit ihren Konzepten von Liebe und Selbstbefreiung langsam in die Provinz durchsickerte." So erklärt es Petra Lüschow, Autorin und Regisseurin des Films, der sich die 1980er noch einmal etwas genauer vornimmt - ohne dabei den Humor zu vergessen. Denn, so Lüschow in dem Regie-Kommentar auf ihrer Homepage: "Menschliche Schwächen aber erzählen sich besser mit Leichtigkeit, Humor macht das erträglicher".

Besetzt ist der 97-Minüter, der 2018 bei den Internationalen Hofer Filmtagen seine Deutschland-Premiere feierte, unter anderem auch mit Darstellern wie Thorsten Merten und Christina Große.

- Petting statt Pershing, Deutschland 2019, 97 Min., FSK ab 12, von Petra Lüschow, mit Anna Florkowski, Florian Stetter, Christina Große.

Petting statt Pershing