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TV-Tipp Wie „Robinson Katzenberger“ den Lockdown überlebte

„Wir halten von Privatsphäre jetzt nicht so viel“: Daniela Katzenberger ist zurück im TV und verspricht wieder tiefere Einblicke in ihr Familienleben - diesmal sogar unter Pandemie-Bedingungen. Zum Glück gibt es auch noch ein paar andere Probleme. Etwa Pole Dance.

Von Jonas-Erik Schmidt, dpa 17.05.2021, 16:27
Lucas ist begeistert von Danielas Poledance-Show in einer Szene aus „Daniela Katzenberger - Familienglück auf Mallorca“.
Lucas ist begeistert von Danielas Poledance-Show in einer Szene aus „Daniela Katzenberger - Familienglück auf Mallorca“. --/RTLZWEI/ Endemol Shine Germany/dpa

Köln - Daniela Katzenberger lebt auf Mallorca, einer wunderschönen Insel mitten im Meer. Im Corona-Lockdown war allerdings ein anderer Ort ihr Eiland der Hoffnung. „Ich war noch nie so oft auf dem Klo“, verriet die 34-Jährige vor einigen Wochen der Deutschen-Presse Agentur.

Der Grund? Die Toilette vermittelte etwas Freiheit in einer Phase, in der der stresserprobten Fernsehsippe der Lagerkoller drohte. „Da hatte man ein bisschen Freiraum“, erläuterte Katzenberger mit Blick auf ihren Mann Lucas Cordalis. „Weil er natürlich Angst hat, mich da womöglich auf dem Pott sitzen zu sehen.“

Wem all das schon zu tiefe Einblicke in das Treiben hinter den Türen des Katzenberger-Wohnsitzes auf Mallorca ist, der sollte am Mittwoch (20.15 Uhr) lieber nicht RTLzwei einschalten. Allen anderen sei empfohlen: In neuen Folgen von „Daniela Katzenberger – Familienglück auf Mallorca“ gibt die einstige Kosmetikerin aus Ludwigshafen - sozusagen die Grande Dame des deutschen Reality-TV - wieder Einiges über ihr Leben mit Ehemann Lucas und Tochter Sophia preis. Diesmal sogar unter verschärften Corona-Bedingungen.

Denn einfach war das alles nicht. „Wir hatten eine komplette Ausgangssperre auf Mallorca. Das heißt: Nicht rausgehen, nur zum Supermarkt und auch nur im eigenen Dorf. Das wurde auch kontrolliert von der Polizei“, erzählt Katzenberger. „Es war wirklich Hardcore.“ Die restliche Familie habe man nicht treffen können und sich stattdessen 24 Stunden lang auf der Pelle gehockt. Es war eine völlig ungewohnte Situation - wie sie viele Familien erlebten.

Beim Paar Katzenberger/Cordalis kam allerdings noch die Insellage hinzu. „Dani ist es gewöhnt, mindestens einmal die Woche nach Deutschland zu fliegen für Termine“, sagt Lucas Cordalis. Auf einmal sei man aber auf der Insel gefangen gewesen. Und drumherum schlug die Krise zu. Die Natur habe vom ausbleibenden Tourismus zwar profitiert, sagt er. „Auf der anderen Seite hat man Menschen gesehen, die sich für Essen anstellen mussten, weil sie kein Geld mehr haben. Das tat unglaublich weh. Es haben so viele Menschen ihren Job verloren.“

Dass sich die Corona-Schwere wie Blei auf die Doku-Soap legt, muss man aber nicht fürchten. Dafür stammen die Themen dann doch zu sehr aus dem grundbunten Katzenberger-Kosmos. Daniela etwa will einen Kurs im Pole Dance belegen, um Lucas mit einem Stangentanz zu überraschen. Töchterchen Sophia schläft derweil noch im elterlichen Bett - was die Zweisamkeit etwas stört. Um die Motivation für einen Umzug ins eigene Zimmer zu fördern, soll ein neues Hochbett her.

Überhaupt spielt Sophia zunehmend eine Hauptrolle in der Saga. Sie hat nun zum Beispiel ihre Liebe für Schminke entdeckt. „Mit fünf Jahren ist das noch niedlich“, urteilt Mutter Daniela. „Wenn sie sich mit 15 auch noch so schminkt und anzieht wie jetzt, mit Prinzessinnen-Klamotten und rosa Glitzer-Lidschatten bis unters Dach, dann werde ich aber etwas sagen.“

Der anhaltende Erfolg des Formats kann erstaunen. Aber Katzenberger ist es gelungen, sich im Reality-TV zu etablieren, ohne sich durch die Teilnahme an allzu vielen Formaten zu verbrennen. Ins RTL-Dschungelcamp etwa wird bald nicht sie einziehen - sondern ihr Mann. Dadurch gibt es immer noch Erzählstoff. „Ihr wisst ja: Wir halten von Privatsphäre jetzt nicht so viel und sind da immer sehr offen“, verspricht Katzenberger für die neuen Folgen - was die Untertreibung des Jahres sein dürfte.

Lucas Cordalis wundert sich dennoch bisweilen über die Interessen des Publikums. „Das, was den Menschen eigentlich am besten gefällt, ist lustigerweise das absolut Alltägliche“, berichtet er. „Wenn Dani staubsaugt, gehen die Quoten durch die Decke.“

Was natürlich ein Glück ist. Staubsaugen geht immer.