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Sotheby's-Auktion Juwelen von Marie-Antoinette werden versteigert

Im November versteigert Sotheby's in Genf kostbare Geschmeide. Darunter ist auch Schmuck der französischen Königin Marie-Antoinette.

17.09.2018, 14:02
Die Perlen der Kette stammen aus dem Besitz der französischen Königin Marie-Antoinette, der Anhänger wurde Ende des 19. Jahrhunderts ergänzt. Foto: Tobias Hase
Die Perlen der Kette stammen aus dem Besitz der französischen Königin Marie-Antoinette, der Anhänger wurde Ende des 19. Jahrhunderts ergänzt. Foto: Tobias Hase dpa

München (dpa) - Nach 200 Jahren in Familienbesitz werden Juwelen aus dem Besitz der französischen Königin Marie-Antoinette (1755-1793) versteigert. Das Auktionshaus Sotheby's zeigt in München 30 Stücke aus dem Adelshaus Bourbon-Parma im Wert von mehreren Millionen Euro, darunter Schmuck der Königin und anderer Herkunft.

Dies sei die einzige Gelegenheit in Deutschland, den Schmuck vor Versteigerung im November in Genf anzuschauen, sagte Sprecherin Selei Serafin. Nach München gehen die Stücke zur Ansicht nach Hongkong, Dubai, New York und weitere Orte. "Der Glamour von Marie-Antoinette kommt rüber", sagte Sotheby's Juwelenexpertin Daniela Mascetti.

Perlenanhänger, Kette und Brosche von Marie-Antoinette haben einen tragischen Hintergrund: Sie stammten aus dem Privatbesitz der Königin, die während der Französischen Revolution hingerichtet wurde. Vor ihrer Verhaftung wurde der Schmuck zu ihrer Schwester nach Belgien gebracht. "Die Familie sollte folgen", erläuterte Mascetti. Doch dazu kam es nicht mehr.

Der Schmuck ging nach Wien, woher Marie-Antoinette, Tochter der Kaiserin Maria Theresia, stammte. Dort erhielt ihr einziges überlebendes Kind, die sogenannte Madame Royale, die Stücke. Danach gingen sie an das Adelshaus Bourbon-Parma. Sie seien 200 Jahre "geliebt und getragen worden", sagte Mascetti. Warum sie jetzt versteigert werden, ist nicht bekannt. "Ein ganz besonderer Moment" sei die Präsentation auch für Sotheby's, sagte Serafin. Museen, Schmuckhistoriker, Sammler, aber auch Verehrer der Königin könnten sich dafür interessieren, vermutet Mascetti.