1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Sitzung der Unesco in Krakau beendet

21 neue Welterbestätten Sitzung der Unesco in Krakau beendet

Manche Welterbestätten sind in Gefahr, manche atmen erleichtert auf: Während Angola und Eritrea ihre ersten Welterbestätten feierten, muss Syrien um seine alten Bauten bangen. Aber auch Wiens Altstadt ist in Gefahr.

12.07.2017, 13:22
Das Laubenganghaus in Dessau-Roßlau ist eines von mehreren Wohnhäusern, die der Bauhausinspektor Hannes Meyer entworfen hat. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
Das Laubenganghaus in Dessau-Roßlau ist eines von mehreren Wohnhäusern, die der Bauhausinspektor Hannes Meyer entworfen hat. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert dpa-Zentralbild

Krakau (dpa) - Die Unesco hat am Mittwoch ihre Sitzung in Krakau beendet. Während der zehntägigen Beratungen in Südpolen nahmen die Welterbe-Experten 21 neue Stätten weltweit in die begehrte Liste auf, die Grenzen fünf weiterer Kultur- und Naturstätten wurden angepasst.

Aus Deutschland kamen die sechs "Höhlen der ältesten Eiszeitkunst" in Baden-Württemberg hinzu. Laut Unesco zeugen sie von einer der frühesten figurativen Kunst weltweit und liefern wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Kunst.

Außerdem wurde das Welterbe Bauhaus um Stätten in Dessau-Roßlau und Bernau erweitert. Nur die dritte deutsche Nominierung aus Naumburg muss sich weiter gedulden: Der Antrag zur Kathedrale und Kulturlandschaft von Saale und Unstrut muss den Delegierten zufolge überarbeitet werden.

Ihre ersten Welterbe-Stätten feierten die afrikanischen Staaten Angola und Eritrea mit der Altstadt von M'banza Kongo und der modernistischen Stadt Asmara. Für Kontroverse sorgte die von Israel scharf kritisierte Aufnahme der Altstadt Hebrons auf Antrag der Palästinenser.

Die Unesco debattierte auch über Welterbe-Stätten in Gefahr, darunter alle sechs Stätten in Syrien wie etwa Aleppo, Damaskus und die Wüstenstadt Palmyra. Die Experten sahen aber auch die historische Altstadt Wiens durch einen geplanten Hochhausbau gefährdet und nahmen sie neu auf die Rote Liste.

Entwarnung gab es nach erfolgreichen Schutzmaßnahmen hingegen für den Nationalpark Comoé in der Elfenbeinküste und den Simien Nationalpark in Äthiopien - sie kamen von der Liste wieder runter.

Liste der neuen Welterbe-Stätten

Der Antrag zum Naumburger Dom wurde von der Unesco abgelehnt. In zwei Jahren kann sich die Region erneut bewerben. Foto: Jan Woitas
Der Antrag zum Naumburger Dom wurde von der Unesco abgelehnt. In zwei Jahren kann sich die Region erneut bewerben. Foto: Jan Woitas
dpa-Zentralbild