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Gestartet Palästinensisches Museum zeigt Jerusalem-Ausstellung

Die Stadt, die wie keine andere Emotionen und Assoziationen weckt, steht bei der ersten Schau im Mittelpunkt. Erinnert werden soll auch an die Geschichte der Palästinenser seit der Staatsgründung Israels 1948.

25.08.2017, 09:07

Birseit (dpa) - Das Palästinensische Museum bei Ramallah präsentiert mit "Jerusalem lives" (Jerusalem lebt) 15 Monate nach der Eröffnung seine erste Ausstellung.

"Wir haben Jerusalem gewählt, weil wir erzählen werden, was wirklich mit den Palästinensern und Palästina aktuell passiert, vom Standpunkt Jerusalem aus betrachtet", sagte der Generaldirektor des Museums, Mahmud Hawari, der Deutschen Presse-Agentur in Birseit. "Es gibt keine Stadt auf der Welt, die so viele Gefühle auslöst, seien es nationale, religiöse, kulturelle oder sentimentale."

Rund 50 Werke von etwa 40 palästinensischen und ausländischen Künstlern werden von Sonntag (27.08.) an bis zum 15. Dezember in dem architektonisch außergewöhnlichen Gebäude und dem angrenzenden Garten zu sehen sein. Das Museum befindet sich auf dem Gelände der Birseit-Universität.

In Video- und Audiobeiträgen, Dokumentarfilmen, Grafiken und Reportagen setzen sich die Künstler mit Jerusalem auseinander - eine Stadt vieler Religionen, deren Ostteil 1967 von Israel besetzt wurde. Im Garten des Museums sind Arbeiten aus Stein, Ton und Zement zu sehen.

Das größte Museum für palästinensische Kunst und Geschichte wurde im Mai 2016 eröffnet. Es will auch an Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser nach der israelischen Staatsgründung 1948 erinnern. Bisher stand das rund 25 Millionen Euro teure Gebäude allerdings leer. Die Einrichtung wird privat finanziert, vor allem von der palästinensischen Nichtregierungsorganisation Taawon-Welfare Association.