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Scherze April, April: Taufnamen, Bettwanzen und Wollschweine

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Witzbolde wollen sich von der Corona-Krise nicht die Freude am Aprilscherz nehmen lassen.

Von Christof Bock, dpa 01.04.2020, 15:15

Berlin (dpa) - Auch und gerade in Zeiten der Corona-Krise haben am Mittwoch viele Aprilscherze für Heiterkeit gesorgt. Die Deutsche Presse-Agentur hat eine kleine Auswahl zusammengestellt.

KNABBERN STATT KRATZEN: Bettwanzen sind Plagegeister. Die Blutsauger hinterlassen juckende Bisse. Warum nicht aus der Not ein Geschäft machen? Der Deutsche Alpenverein präsentiert eine revolutionäre Entwicklung des Hüttenwirts Korbinian Skarabäus: "Skarabäus entwickelte in seiner Hüttenküche ein Rezept für einen Energieriegel. Hauptzutat: Bettwanzen." Professor Dr. Dr. Roland Wanzerl, Trophologe am Biotechnischen Untersuchungszentrum Gelsenkirchen (BUG), ist begeistert: "Die Bettwanzenriegel erreichen in allen untersuchten Bereichen Spitzenwerte: protein- und ballaststoffreich und vor allem transgutetisch." Eine Delikatesse, sehr für Bergsportler geeignet.

BITTE KEINE KRANKEN NAMEN: Die Stadt Erfurt hat zum 1. April ein Namensverbot erlassen: Carola oder Corinna sind tabu. Das Standesamt untersage ab sofort jungen Eltern, ihren Töchtern diese Vornamen zu geben - wegen der lautmalerischen Nähe zum Coronavirus. Für Kinder sei es kein guter Start ins Leben, mit einem tödlichen Virus in Verbindung gebracht zu werden, hieß es in der Mitteilung. Auch im Alter sei es suboptimal für die Psyche, immer ans Krisenjahr 2020 erinnert zu werden. Daher müssten sich alle laut Erfurter Meldestelle rund 150 Carolas und Corinnas in diversen Schreibweisen umbenennen. Dazu Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD): "Der Pandemiestab hat eine Liste mit tollen Namensvorschlägen für die Frauen erstellt. Inge wäre doch eine gute Alternative oder Gudrun. Auch Else ist schick. Und in der Menschheitsgeschichte hießen so noch nie Viren."

WASSERFESTE ORDNUNGSHÜTER: Wer so oft an der Küste retten und verhaften muss wie die Polizei Vorpommern-Greifswald, kann schon auf lustige Ideen kommen. "Auch in diesem Jahr wollen wir neue Wege gehen und testen ab heute Stand-up-Paddle-Boards für mehr Bürgernähe an den eher unzugänglichen Stränden", twitterten die Beamten. "Wir freuen uns und sind gespannt, welche Erfahrungen wir machen werden."

DIE SCHWEIZER MAL GANZ SCHWEINISCH: Bemerkenswerte Nachrichten erreichen uns auch über den "Tages-Anzeiger" aus Zürich. Dort hat eine soziale Initiative jetzt angeblich Wollschweine fürs Wohnzimmer ausgeteilt. Menschen sollen als Ausgleich für die Anspannung, in den eigenen vier Wänden bleiben zu müssen, die putzigen Borstentiere streicheln. Das Projekt "Mobiler Streichelzoo" laufe in der dritten Woche. "Informationen können über eine Hotline 'Mobiler Streichelzoo' eingeholt werden. Nicht ausgeschlossen, dass es diesen Streichelzoo über den 1. April hinaus tatsächlich gibt", wird berichtet.

GRÜSSE AUS DEM JAHR 2019: Die Hamburger Feuerwehr zeigte sich angesichts der Corona-Krise etwas zögerlich, Späße zu treiben. Unter der Überschrift "Heute keine Aprilscherze" holten die Retter bei Twitter ihr Späßchen aus dem Vorjahr wieder hervor: "Hamburger Feuerwehr führt Bergwacht ein". In einem Video werden die wichtigsten Einsatzorte genannt - darunter der "Hamburger Berg" auf St. Pauli.