Eltern sollten loben und trösten / Sommerferien sind zum Entspannen da Bei schlechtem Zeugnis sind Vorwürfe unangebracht
Hamburg (rgm). Heute endet in Sachsen-Anhalt das Schuljahr und es gibt Zeugnisse. Viele Schüler können auf überdurchschnittliche Leistungen und damit gute Noten zurückblicken. Andere Kinder müssen um gute Zensuren und vielleicht sogar die Versetzung bangen. Das kann nicht nur für die Kinder selbst eine Belastung sein. Auch für Eltern ist es nicht immer leicht, gelassen zu bleiben, informiert das Internetportal www.familie.de.
Obwohl sich gerade im zweiten Schulhalbjahr in den meisten Fächern eine Notentendenz nach oben oder unten abzeichnet, sind manche Eltern doch entsetzt, wenn dann in den Schulzeugnissen mittelmäßige oder schlechte Noten stehen, sagt die Psychologin Annika Lohstroh aus Hamburg. "Aber Vorwürfe bringen nicht weiter. Gefragt ist in erster Linie Trost für das Kind. Ist es frustriert, sollte man es in den Arm nehmen", sagt die Expertin. Für Kinder sei es wichtig zu wissen, dass sie sich mit Sorgen und Nöten jederzeit an die Eltern wenden können, sagt die Expertin. Die Eltern wiederum sollten sich klarmachen, dass auch Schüler mit schlechten Noten später große berufliche Erfolge haben können.
In einem zweiten Schritt sollten Eltern und Kind gemeinsam herausfinden, wie das schlechte Schulzeugnis konkret zustande gekommen sind, um anschließend Strategien für eine Verbesserung zu entwickeln. "Auf diese Weise lernen Kinder gleichzeitig problemlösendes Vorgehen", ist Annika Lohstroh überzeugt.
Und was, wenn Kinder mit guten Schulzeugnisnoten nach Hause kommen? Dann dürfen Eltern sie für diese Anstrengungen gerne belohnen, etwa mit einem besonderen Ausflug oder der Erfüllung eines anderen Wunsches. Das gilt auch für alle Fälle von Notenverbesserungen – denn einen Notenschnitt etwa in Mathematik von 4,5 auf 3,7 zu heben, ist eine Leistung, die es zu würdigen gilt.
Nach der Schulzeugnisübergabe sollten sich Kinder auf die großen Ferien freuen dürfen, so www.familie.de. Die Sommerferien sind nötig, um nach Herzenslust zu spielen, seinen Hobbys nachzugehen, Neues auszuprobieren und mit Freunden etwas zu unternehmen. Und natürlich, um mit den Eltern eine entspannte Zeit fernab von Stundenplan und Zensuren zu verbringen. Auch in einer Leistungsgesellschaft brauchen Kinder Zeit, um Kind zu sein. Und genau dafür sind die Ferien da.