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Neues aus der Szene Berlinerin legt Handys an die Kette

Ein bisschen sieht es aus wie ein Brustbeutel: Das Smartphone hängt an einer Kette um den Hals. Eintagsfliege oder Accessoire mit Zukunft?

19.10.2018, 07:49
Yara Jentzsch Dib in ihrer Werkstatt. Foto: Jens Büttner
Yara Jentzsch Dib in ihrer Werkstatt. Foto: Jens Büttner dpa-Zentralbild

Berlin (dpa) - Das Handy an einer Schnur um den Hals zu tragen - ist das albern oder ein Trend? Derzeit sieht es nach Trend aus. Das liegt auch an einer Berlinerin.

Yara Jentzsch Dib (32) hat die Kette fürs Smartphone nicht erfunden, aber sie hat ein Modeaccessoire daraus gemacht, über das Frauenzeitschriften berichten und das auf Instagram-Bildern landet: In einer offenen Schutzhülle baumelt das Handy an einer längenverstellbaren Schnur um den Hals, als "smartphone necklace". Das ist ein bisschen wie ein Brustbeutel für Hipster oder gestresste Eltern, die ihre Hände frei haben wollen.

Handy-Accessoires gibt es viele, von der Glitzerhülle bis zum Selfie-Stick. Ihr eigenes Label Xouxou Berlin startete Jentzsch Dib 2015. Die Handykette fing laut der Unternehmerin mit Bastelarbeit am Küchentisch an, heute helfen bei der Produktion 60 Leute in verschiedenen Werkstätten mit. Einige Wochen vor dem Weihnachtsgeschäft werden demnach 8000 Handyketten im Monat produziert.

Der Name "Xouxou" kommt von "Schätzchen" - das Kosewort für den kleinen Sohn der Unternehmerin. Die Idee hatte Jentzsch Dib, als sie Mutter wurde. Sie war genervt, ständig ihr Handy zu suchen. Ein Fall von "Stilldemenz", sagt sie.

Nachdem sie die erste Kette für sich selbst gefertigt hatte, seien andere neugierig geworden. "Ich habe dann angefangen, meine Freunde auszustatten." Die Produktion wurde immer größer. Jentzsch Dib sind schon Nachahmer aufgefallen. Wie lange sich der Erfolg hält, ist offen - wie bei allen Trends. Wobei: Kameragurte für den Hals haben sich auch lange gehalten.

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