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Bräune aus der Tube: Regeln beachten

Selbstbräuner sind umstritten, da viele Formaldehyd enthalten und im Verdacht stehen, Krebs zu begünstigen. Daher sollten die Tuben unbedingt in den Kühlschrank. Und mit Bedacht verwendet werden.

02.11.2015, 13:44

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Braun werden allein durch die Sonne? Hierzulande wird das jetzt schwer. Nun greifen viele wieder zum Selbstbräuner. Bevor man ihn aufträgt, sollte man die Haut aber entsprechend vorbereiten, nämlich mit einem Peeling, erklären die Experten der Zeitschrift Öko-Test (Ausgabe 11/2015). Denn die Bräunungswirkstoffe Dihydroxyaceton (DHA) und Erythrulose reagieren mit dem Horn in der obersten Hautschicht. So bilden sich auch mehr braune Pigmente an Stellen, wo diese Schicht punktuell stärker ausgeprägt ist. Ein Peeling soll das vermeiden.

Um eine möglichst gleichmäßige Bräunung zu erzielen, ist es außerdem gut, den Bräuner mit langsamen, kreisenden Bewegungen aufzutragen. An den Übergängen vom Kinn zu Hals und vom Mund zur Nase muss man ganz besonders aufpassen, dass keine Ränder entstehen - dafür lässt sich zum Beispiel ein Schwämmchen zum Verwischen einsetzen. Am Haaransatz sammelt sich Selbstbräuner: Augenbrauen und Haaransatz werden deshalb vorher mit einer fettigen Creme abgedeckt.

Öko-Test hat aktuell 19 Selbstbräuner getestet. Die Mehrheit erhielt schlechte Noten: In ihnen wurde Formaldehyd nachgewiesen. Auch Naturkosmetik war davon nicht ausgenommen. Formaldehyd wird als krebsverdächtiger Stoff eingestuft. Durch lange Lagerung oder Wärmeeinwirkung kann das in vielen Bräunern enthaltende DHA Formaldehyd abspalten. Wer zum Selbstbräuner greift, sollte deshalb die Tube auch kühl lagern und schnell aufbrauchen.