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Pro und contra Denkmalschutz: Bunte Fassade in Aurich soll verschwinden

Die Sprühaktion eines Auricher Graffiti-Künstlers spaltet die Einwohner und Gäste der ostfriesischen Kleinstadt. Den einen gefällt das Phantasiebild, die anderen verlangen nach einem Neuanstrich des Hauses.

20.07.2018, 11:49

Aurich (dpa) - Eine bunte Attraktion mitten im ostfriesischen Aurich soll bald auf behördliche Anweisung verschwinden: Die poppige Graffiti-Fassade eines Optiker-Geschäftes in der Fußgängerzone muss in Kürze wieder übertüncht werden.

Der Anstrich verstoße gegen den Ensembleschutz, hatte die Stadt nach der Sprühaktion des Auricher Graffiti-Künstlers Tim Write im Oktober moniert. "Ich wollte ein Kunstwerk an die Wand bringen", sagte die Auftraggeberin Elke Lenk über die Fassadenumgestaltung. Das gefiel zahlreichen Einwohnern und Touristen, und auch in sozialen Netzwerken gab es Anerkennung.

Inzwischen haben Landesdenkmalschützer das Haus begutachtet und die Bedenken der Stadt bestätigt: "Das Haus sei ein Einzeldenkmal und dürfe andere Gebäude nicht überstrahlen", sagte Lenk zum Ergebnis der behördlichen Prüfung. Befürchtungen, dass ihr Beispiel Nachahmer für vielleicht auch anstößige Anstriche anderer Häuser finden könnte, hält Lenk für übertrieben. Dennoch will sie das Phantasiebild demnächst entfernen lassen - zumindest in Teilen.

Stadt Aurich