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Im Trend Finnische Sommerhäuschen sind in Warschau angesagt

Ein Hauch von Helsinki mitten in der polnischen Haupstadt. Als Reparationszahlungen Finnlands sind nach dem Krieg rund 500 Holzhäuser nach Warschau gekommen. Einige stehen noch und sind inzwischen zu kulturellen Hotspots geworden.

07.09.2017, 07:51

Warschau (dpa) - Eine Siedlung finnischer Sommerhäuschen wird zum angesagten Treffpunkt und zur Ruheoase in der Stadt: Aber nicht etwa in Helsinki, sondern mitten in Warschau.

Die finnischen Holzbauten, in denen sich heute vor allem junge Polen zum gemeinsamen Gärtnern, Coworking und Musizieren treffen, haben eine lange Geschichte: Als Reparationszahlungen Finnlands an die damalige Sowjetunion kamen sie 1945 zur Linderung der akuten Wohnungsnot in die vom Krieg zerstörte Stadt. Warschau wurde wieder aufgebaut, nach und nach mussten fast alle der einst rund 500 Holzbauten aus dem Zentrum der Hauptstadt weichen: 27 "Domki Finskie", wie sie auf Polnisch genannt werden, sind noch erhalten.

Auch diese wollten städtische Behörden wegschaffen, denn die zentrale Lage in der sie stehen, ist viel wert. Zu den Nachbarn gehören unter anderem die deutsche Botschaft und Polens Parlament.

Doch Anwohner und Bürgerinitiativen leisteten erfolgreich Widerstand. Ihre Initiative "Otwarty Jazdow" (Offenes Jazdow) - nach dem Straßennamen benannt - blieb bestehen. In ihrem Rahmen laden NGOs (Nichtregierungsorganisationen), die in den finnischen Häusern unterkamen, zu Kulturveranstaltungen ein.

Offenes Jazdow

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