Make-up Frische Farbe im Gesicht
Selbst im Corona-Lockdown bietet sich die Möglichkeit, sich ab und zu ein wenig aufzubrezeln - natürlich auch in Sachen Make-up.
Frankfurt/Berlin (dpa) l Es überrascht erst einmal im Jahr 2021, einem Jahr der Münder hinter Masken: Dass rot geschminkte Lippen im Trend liegen. Dabei liegt es doch so nahe – selbst im Homeoffice, wenn man Kollegen nur per Videocall sieht -, Make-up und insbesondere einen strahlenden Lippenstift zu tragen.
Die Modezeitschrift "Harpers Bazar" sieht das als eine Art Antrieb. Es sei Zeit zur Rückbesinnung auf "das alte, strahlende Ich!" So sollte der Lippenstift in diesem Jahr von der Farbnuance her auch besonders knallig und leuchtend sein, erklärt Ricarda Zill, Kosmetikexpertin für den Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). "Auf den Runways von Paris, New York und Mailand sieht man ihn mit ultra-glossigem Finish."
Zill rät, besonders auf das Ziehen der äußeren Lippenkontur zu achten. "Damit die Lippenlinie schön definiert aussieht und die Farbe nicht ausfranst, mit einem Konturenstift zunächst die Lippenlinie nachfahren und erst danach die Lippen mit der Farbe des Lippenstifts ausmalen."
Und wenn man zeitweise die Maske darüber ziehen muss? Kuss- und lebensmittelechte Lippenstifte halten das aus.
Ein aktueller Trend ist das Betonen der Augen mithilfe von Make-up – ganz klar, denn der Rest des Gesichts steckt derzeit oft hinter der Maske. "Gerade zur jetzigen Maskenzeit findet die Mimik eher mit den Augen und weniger mit dem Mund statt", weiß Nathalie Fischer, Expertin für den VKE-Kosmetikverband.
In diesem Frühjahr und Sommer sind schimmernde Gold-Bronze-Töne für die Augen im Trend, berichtet die Make-up-Expertin. "Sie können zum Beispiel mit einem goldfarbenen Stift jedem Look das gewisse Etwas verleihen." Man setzt damit Highlights, zieht einen Lidstrich oder verstreicht etwas Lidschatten in Gold. Mit einem weichem Applikator dann verblenden, rät Fischer.
Ebenfalls angesagt ist der Statement-Eyeliner: Von den Laufstegen ging es für diesen Trend in die sozialen Netzwerke und nun vielleicht auch auf die Straße. Dafür wird der eigentliche Strich direkt am Wimpernkranz ausgeweitet – er kann dick und breit sein oder gar als Dreieck angelegt bis auf das Oberlid reichen.
Dieser Make-up-Trend mutet auf den ersten Blick merkwürdig an: Der "No-Make-up-Dewy-Look". Dahinter stecken gleich zwei Trends: Erstens, so geschminkt zu sein, als trage man gar kein Make-up. Oder anders gesagt: Die Haut wird so perfekt geschminkt, so als habe man es nicht nötig, Make-up zu tragen.
Und dann, zweitens, darf sie noch so wirken, als habe man sich eben erst das Gesicht erfrischt. Denn "dewy" heißt "vom Tau befeuchtet". Man verleiht dem Teint also mithilfe des Make-ups einen subtilen Glanz, der besonders gesund aussehen lässt. "Vorbei sind die Zeiten von matten Foundations und einer extra Portion Puder im Gesicht", so IKW-Expertin Zill.
Dafür ist grundsätzlich eine frisch wirkende, gut mit Feuchtigkeitscremes versorgte Haut Voraussetzung. "Wer die Tendenz zu trockener Haut hat, gibt nach der tägliche Pflege noch ein wenig Gesichtsöl obendrauf", rät Zill. "Dann nur noch eine BB-Cream oder leichte Foundation auftragen, Augenbrauen in Form kämmen und Wimpern leicht tuschen." Das war's.
Für etwas mehr Farbe können Cremerouge, Creme-Lidschatten und ein zarter Lipgloss sorgen – also immer etwas glänzende Produkte. Und Zill empfiehlt: "Besonders frisch sieht es aus, wenn man den natürlichen Dewy-Look, der die Haut strahlen lässt, mit wunderschön leuchtend roten Lippen kombiniert."