Von täglich gründlicher Zahnpflege bis zu Erkrankungen des Verdauungstrakts Für frischen Atem sorgen: Mundgeruch hat viele Gründe
Mundgeruch wird durch mangelnde Mundhygiene oder durch verschiedene Krankheiten ausgelöst. Damit die üble Fahne nicht einsam macht, kann das Befolgen einiger Hinweise helfen.
Magdeburg ( rgm ). Häufig stammt Mundgeruch von Speiseresten zwischen den Zähnen oder von einem trockenen Mund. Daher ist es wichtig, die Zähne nach jedem Essen zu putzen beziehungsweise zu spülen. Antibakterielle Mundspülungen sind zu empfehlen.
In den Zahnzwischenräumen siedeln sich schnell Bakterien an. Daher sind täglich Zahnseide oder eine Zahnzwischenraum-Bürste zu verwenden. Denn diese Hilfsmittel gelangen an Stellen, die für die Zahnbürste unerreichbar sind.
Bakterien können sich besonders im hinteren Bereich des Zungenrückens ablagern. Daher sollte neben den Zähnen auch die Zunge geputzt werden. Hierfür sind feste Bürsten oder spezielle Zungenschaber geeignet.
Bei einem zu trockenen Mund ist nicht genügend Speichel vorhanden, um abgestorbene Zellen abzutransportieren. So kommt es beispielsweise zu morgendlichem Mundgeruch, der sich beim Schlafen mit offenem Mund noch verstärkt.
Kaugummis, wenn der Mund zu trocken ist
Zum Anregen der Speichelproduktion eignen sich unter anderem zuckerfreie Kaugummis oder Bonbons. Zudem hilft ausreichendes Trinken, die Mundhöhle feucht zu halten.
Zu schlechtem Atem führende Lebensmittel wie Knoblauch oder Zwiebeln sind zu vermeiden. Es sei denn, im Büro oder Kino wird ein Einzelplatz bevorzugt. Solch geruchsintensive Nahrungsmittel sind besser in den eigenen vier Wänden zu verzehren.
Gebissträger sollten ihr Hilfsmittel täglich reinigen : Denn an den künstlichen Zähnen setzen sich ebenfalls Bakterien und Speisereste fest. Eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt erfolgt möglichst alle drei bis sechs Monate.
Mundgeruch kann auch ein Zeichen für gesundheitliche Probleme sein. Daher ist ein Zahnarzt oder Hausarzt aufzusuchen, wenn der schlechte Atem länger anhält und Maßnahmen gegen die Fahne nicht helfen. So kann beispielsweise eine Zahnfleischentzündung ( Gingivitis ) für den üblen Geruch verantwortlich sein.
In seltenen Fällen sind Tumore mit einer unangenehmen Geruchsbildung verbunden, und zwar dann, wenn sich Teile eines Tumors im Mund-, Nasen- oder Rachenbereich ablösen.
Erkrankungen wie eine Nasennebenhöhlenentzündung
( Sinusitis ), eine Mandelentzündung ( Tonsilitis ) oder ein Schnupfen können vorübergehend zu Mundgeruch führen.
Bei circa zehn Prozent aller Personen mit Mundgeruch ist laut dem Portal " onmeda " der Geruch auch über die Ausatemluft der Nase wahrnehmbar ( Halitotis ). Halitotis entsteht beispielsweise bei einer Lungenentzündung, Diabetes mellitus und Vergiftungen durch Arsen oder Selen.
Weitere Ursachen können Erkrankungen des Verdauungstrakts wie ein Darmverschluss oder eine Infektion des Magens mit dem Bakterium Helicobacter pylori sein. Demnach ist es wichtig, der Ursache des Mundgeruchs auf den Grund zu gehen, um Krankheiten entweder auszuschließen oder behandeln zu lassen.