In der dunklen Jahreszeit Haus und Wohnung besonders schützen Gut gegen Einbruch wappnen
Berlin/Magdeburg (rgm) l Allein 2012 kam es bundesweit zu rund 140 000 Wohnungseinbrüchen, das sind 20 000 Einbrüche mehr als noch im Vorjahr, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin. Viele Menschen nehmen das Risiko eines Einbruchs noch immer auf die leichte Schulter. "Es passiert anderen, aber nicht mir", so lautet die Devise. Ein Irrtum.
Egal ob Häuschen oder Mietwohnung, Einbrecher sind nicht gerade wählerisch. Die Hauptsache ist, sie kommen schnell an ihr Ziel - nicht selten wird ihnen das Eindringen in fremde Wohnungen leicht gemacht. Experten bestätigen: Fenster ohne spezielle Sicherung lassen sich in weniger als 15 Sekunden aufhebeln. Ähnlich schnell überwinden Einbrecher herkömmliche Wohnungs-, Balkon- oder Terrassentüren. "Die meisten Häuser und Wohnungen in Deutschland sind nicht mit einbruchhemmenden Türen und Fenstern ausgestattet und stellen für Einbrecher förmlich eine Einladung dar", sagt Bernhard Gause, Mitglied der GDV-Hauptgeschäftsführung.
Die Erfahrung zeigt: Verlieren die Langfinger durch die Sicherheitstechnik beim Einbruchsversuch wertvolle Minuten, geben sie oft auf. Umso wichtiger sei es, sich zu schützen - ob mit mechanischen Vorkehrungen oder einer Alarmanlage. "Ein Schutz lässt sich auch nachträglich installieren", erklärt Gause.
Leider reagieren die meisten Menschen erst dann, wenn es zu spät ist - also nach einem Einbruch. Das kann schlimme Folgen haben, die über den materiellen Schaden hinausgehen. "Der Schock, dass ein Fremder unerkannt in die eigene Privatsphäre eingedrungen ist, macht Betroffene häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden", weiß Gause. Viele werden nach der Tat von Ängsten geplagt, leiden unter Schlafschwierigkeiten, Albträumen und Nervosität. Soweit soll es gar nicht erst kommen.
Mieter und Hausbesitzer sollen dem Schutz der eigenen vier Wände mehr Aufmerksamkeit schenken und sich bei einem zertifizierten Fachhändler oder bei den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen informieren. Denn bereits mit kleinen Maßnahmen lassen sich große Wirkungen erzielen.