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Ein Eimer Wasser pro Tag So helfen Sie den Bäumen auf der Straße bei Trockenheit

Man sieht es ihnen an: In einer Trockenperiode im Sommer leiden auch die Straßenbäume. Viele Städte bitten dann um Unterstützung beim Gießen.

Von dpa Aktualisiert: 06.07.2022, 10:59
Dankbarer Abnehmer: Gerade jüngere Bäume brauchen in Trockenperioden Gießhilfe.
Dankbarer Abnehmer: Gerade jüngere Bäume brauchen in Trockenperioden Gießhilfe. Arne Dedert/dpa/dpa-tmn

Dessau-Roßlau - Es ist eine Form von Nachbarschaftshilfe: Viele Straßenbäume leiden genauso wie die Pflanzen im eigenen Garten unter Trockenheit. Mindestens zehn Liter Wasser pro Tag sollte man ihm geben, rät das Umweltbundesamt. Das ist ein üblicher Haushaltseimer voll.

Gerade junge Straßenbäume brauchen unsere Hilfe. Ihre Wurzeln sind noch dabei, sich auszustrecken. Daher reichen sie anfangs noch nicht bis zum Grundwasserspiegel.

Besser nicht täglich gießen

Idealerweise gibt man jungen wie alten Bäumen aber nicht täglich Wasser, sondern ein bis zwei größere Wassergaben pro Woche. Das ist übrigens ein üblicher Gießtipp von Gärtnern: Man sollte die Pflanzen im Boden besser selten und dafür durchnässend wässern, als häufig kleine Mengen geben.

Sonst gelangt die Nässe nur an die Oberfläche des Bodens und im schlimmsten Fall werden die Pflanzen bei regelmäßiger Versorgung dazu angeregt, nur flache Wurzeln zu bilden statt solcher, die bis in die Tiefe reichen und länger die Selbstversorgung ermöglichen.

Allerdings ist das vielen Straßenbäumen sowieso nicht möglich. Denn ihre Wurzeln haben meist nicht viel Platz, denn die Straßen und Gehwege sind verdichtet mit Geröll und Steinen. Die Lebensadern können sich also von Haus aus nicht weit genug verzweigen, um sich auch bei langanhaltender Trockenheit ausreichend mit Wasser zu vorsorgen.

Baumpatenschaften in einigen Städten

Es kann sich übrigens lohnen, beim örtlichen Grünflächenamt nachzufragen, wie die Versorgungslage vor Ort ist. Zum einen gibt es mancherorts Baumpatenschaften für solche Gießeinsätze, zum Beispiel in Berlin die Initiative „Gieß den Kiez“ mit online einsehbarem Gießstand für einzelne Bäume. So vermeidet man eher, dass viele Nachbarn es letztlich zu gut mit dem Grün meinen. Zum anderen sind die Behörden ja selbst auch im Gieß-Einsatz.

In manchen Städten hinterlässt das Grünflächenamt auch etwas Hilfe fürs Gießen: Bewässerungsbeutel zum Beispiel, die um den Stamm gelegt sind. Oder es werden Gießringe angelegt, sodass das Wasser nicht wegläuft, sondern nach und nach direkt über dem Wurzelraum versickern kann.