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Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit So werden Zimmerpflanzen im Winter richtig versorgt

Ohne Licht geht es den meisten Pflanzen nicht gut. In der dunklen Jahreszeit haben viele Menschen daher Probleme, ihre Zimmerpflanzen gesund zu halten. Tipps für die richtige Versorgung von Zimmerpflanzen im Winter.

03.02.2022, 12:55
Zimmerpflanzen im Winter richtig zu versorgen, ist nicht immer leicht.
Zimmerpflanzen im Winter richtig zu versorgen, ist nicht immer leicht. (Foto: dpa)

Halle (Saale)/DUR/acs - Pflanzen brauchen Licht zum Überleben. Mit Hilfe von Licht produzieren sie unter anderem Energie. In den dunklen Tagen im Winter haben viele Menschen daher Schwierigkeiten, ihre Pflanzen gesund zu halten.

Den Lichtmangel sieht man den Pflanzen oft an. Sie gehen ein oder werden krank. Die Blätter werden gelb und fallen ab.

Lichtmangel im Winter: Pflanzen ans Fenster stellen

Die einfachste Lösung ist natürlich, den Pflanzen mehr Licht zu geben. Dazu stellt man die Pflanzen einfach an hellere Standorte am Fenster. Man kann auch für eine zusätzliche Lichtquelle durch beispielsweise LEDs mit speziellen Pflanzenleuchten sorgen. Sie verbrauchen möglichst wenig Strom.

Der Lichtmangel wird zusätzlich durch eine Staubschicht auf Zimmerpflanzen begünstigt. Genau wie andere Gegenstände in der Wohnung stauben Pflanzen ein. Die Staubschicht auf den Blättern verhält sich dabei wie ein Filter für Sonnenstrahlen.

Bis zu 30 Prozent weniger Licht kann je nach Schichtdicke bei der Pflanze ankommen, erklärt Jürgen Herrmannsdörfer vom Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur der „Schwäbische“. Deshalb: Regelmäßig abstauben!

Pflanzen im Winterschlaf: Weniger Wasser benötigt

Lichtmangel versetzt viele Zimmerpflanzen in eine Art Winterschlaf. Sie brauchen weniger Wasser, da sie weniger Energie produzieren können. Übergießen von Pflanzen im Winter ist daher ein weiteres häufiges Problem. Herrmansdörfer rät, „mit dem grünen Daumen“ zu fühlen, ob die Erde noch feucht ist. So kann die Wasser-Zufuhr reguliert werden.

Heizungen, die im Winter vermehrt eingeschaltet sind, stellen Zimmerpflanzen vor ein weiteres Problem: Die trockene und warme Heizungsluft lässt viele Pflanzen leiden, erklärt Andreas Höfer, der eine Hydrogärtnerei für Zimmerpflanzen betreibt. Vor allem Pflanzen, die sich in unmittelbarer Nähe zur Heizung befinden, sind davon betroffen.

Gärtnermeister Herrmannsdörfer empfiehlt bei einer Fußbodenheizung hohe Säulengefäße als Übertopf. Dort bleibt ein Luftraum zwischen Unterseite und dem Pflanztopf, der vor Überhitzung schützt.

Zimmerpflanzen im Winter: Luftfeuchtigkeit wegen trockener Heizungsluft erhöhen

Darüber hinaus können Wasserschalen oder Zimmerbrunnen helfen. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum. Auch regelmäßiges Lüften kann helfen, empfiehlt Höfer. Das jedoch nur in Maßen.

Denn eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum kann wiederum die Bildung von Schimmel an Wänden und Möbeln fördern. Daher sollte die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum optimalerweise 60 Prozent nicht übersteigen. Man kann die Luftfeuchtigkeit jedoch auch direkt an der Pflanze erhöhen. Dazu stellt man einfach eine Wasserschale an den Topf der Pflanze.

Kalte Winterluft schadet Zimmerpflanzen

Kalte Winterluft ist meist auch nicht gut für Zimmerpflanzen. „Wenn sich der Mensch im Zug unwohl fühlt, tut es die Pflanze auch“, sagt Jürgen Herrmannsdörfer. Gefährlich werden kann Zugluft mit Temperaturen von unter zehn Grad für Pflanzen mit kleinen und weichen Blättern.

Während dem Stoßlüften ist es daher ratsam, die Pflanze einfach kurz woanders hinzustellen.