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Bedeckt schnell kahle Stellen im Garten / Blüten bis November Hingucker Kapuzinerkresse

17.07.2015, 00:58

Mechtersen (dpa) l Spiel, Spaß, Spannung und was zum Naschen: Hinter dieser Werbebotschaft könnte Schokolade stecken. Oder die Kapuzinerkresse (Tropaeolum). "Wohl kaum eine Pflanze vereint so viele Vorzüge wie die Kapuzinerkresse", sagt Tanja Beddies, Diplom-Biologin und Fachautorin aus Mechtersen (Niedersachsen).

Kapuzinerkresse wächst rasant, begrünt im Handumdrehen Spaliere oder Zäune und bedeckt kahlen Gartenboden. Darüber hinaus vertreibt sie Schädlinge, wird von Schnecken verschont, blüht unermüdlich bis zum Frost. Und sie schmeckt.

Die Pflanze ist ursprünglich verbreitet von Peru bis Kolumbien, wo sie auf kargen Felsfluren in der Sonne gedeiht. Kapuzinerkresse wächst laut Beddies auch im lichten Schatten nicht erheblich schlechter.

Es sind etwa 90 Arten der Kapuzinerkresse bekannt, doch in unseren Gärten kommen nur einige wenige vor, insbesondere die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus). Beliebt sind auch Sorten, die eine abwechslungsreiche Blattfärbung oder Blütenfarbe haben: Schwarzrot blüht etwa "Black Velvet", die Beddies empfiehlt. "Salmon Baby" trägt lachsfarbene Blüten und "Tip Top Apricot" apricotfarbene. Bunte Flecken tragen die Blüten von "Peach Melba" und "Cream Purple Spot".

Es gibt Sorten mit buschigem Wuchs und solche, die klettern können. Zu letzteren zählen die lachs- und rosablühende Sorte "Salmon Gleam", die rotviolette Sorte "Purple Emperor" und "Jewel of Africa" mit einem Mix aus roten, orangen und gelben Blüten. Für die rankend wachsenden Arten empfiehlt Beddies ein Klettergerüst. Gut geeignet für Töpfe und kleine Beete sind die sogenannten Whirlybird-Kressen in verschiedenen Farben. Ihre Blüten stehen über dem Laub und verstecken sich nicht wie üblich darunter.

Je nach Witterung blüht Kapuzinerkresse bis in den November hinein. "Der erste Frost lässt die Pflanzen über Nacht komplett absterben", sagt Beddies. Deshalb sollte der Hobbygärtner mit der Aussaat bis Mai warten oder die Pflanzen an einem frostgeschützten Ort vorziehen. Die Fachautorin rät bei der Direktsaat im Garten, den Boden feucht zu halten. "Zur Ausbildung ihrer fleischigen Ranken benötigt die Kapuzinerkresse steten Wassernachschub."

Bei Dünger ist Vorsicht geboten: Stehen den Pflanzen Nährstoffe im Überfluss zur Verfügung, produzieren sie fast nur noch Blätter. "Wird der Boden hingegen nicht gedüngt, bilden sich vermehrt Blütenknospen", erklärt Beddies.