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Zwischenbilanz Höhere Spieleinsätze und 65 Lottomillionäre

Im ersten Halbjahr 2020 ist die Zahl der Gewinner um mehr als vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Dabei wurde die Zahl elf am häufigsten gezogen.

02.07.2020, 13:25

Koblenz (dpa) - Glücksspiel in der Krise: Lotto hat trotz der coronabedingten vorübergehenden Schließung vieler Annahmestellen höhere Spieleinsätze verbucht.

Sie stiegen im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bundesweit um rund 4,2 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro, teilte der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) am Donnerstag in Koblenz mit. Die Schließung von Läden und Kiosken hätten viele Tipper "zum Beispiel durch die Abgabe von Mehrwochenscheinen sowie die Nutzung unserer Online-Angebote kompensiert", erklärte der Chef der derzeit im DLTB federführenden Gesellschaft Lotto Rheinland-Pfalz, Jürgen Häfner.

Bundesweit 65 Tipper konnten sich im ersten Halbjahr 2020 über Millionengewinne freuen - fünf mehr als von Januar bis Juni 2019. Das Land mit den meisten dieser Glückspilze war Baden-Württemberg mit 13 Lottospielern. Zehn Gewinne über der Millionengrenze gab es in Nordrhein-Westfalen und acht in Bayern.

Den höchsten Gewinn im ersten Halbjahr 2020 mit jeweils 90 Millionen Euro kassierten zwei Eurojackpot-Spieler: im Februar ein Glückspilz in Nordrhein-Westfalen und im Mai ein Tipper in Bayern. Auf Platz zwei folgte ein Spielteilnehmer in Ostthüringen, der im Juni den Jackpot im Lottoklassiker "6 aus 49" knackte und gut 32,5 Millionen Euro einstrich. "Das gleiche Kunststück schaffte im Januar ein Internetspieler aus dem Raum Dortmund. Er gewann über 32,3 Millionen Euro", teilte der DLTB weiter mit. Den höchsten Gewinn in der Zusatzlotterie Spiel 77 - fast 6,4 Millionen Euro - erzielte im Mai ein Spielteilnehmer in Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt.

Die Hitliste der bei "6 aus 49" am häufigsten gezogenen Zahlen führte von Januar bis Juni 2020 die 11 an. Sie wurde 16 Mal gezogen. Die 42 lag mit zwölf Treffern auf dem zweiten Platz, vor der 22 und der 49, die jeweils elfmal aus der Ziehungstrommel fielen. Schlusslichter waren die 15 und die 45, die beide nur zweimal gezogen wurden. Bei den Superzahlen erreichten die Kugeln mit der 3 und der 4 mit je neun Ziehungen den ersten Platz.

Die schon bekanntgegebene Verteuerung bei "6 aus 49" von einem Euro auf 1,20 Euro für ein Tippfeld kommt am 23. September, wie Häfner mitteilte. Dafür soll das Spiel aufgewertet werden. "So erhöhen sich in allen Gewinnklassen die theoretischen Gewinnquoten, auch bei einem einfachen Sechser ohne Superzahl werden dann deutlich mehr Millionengewinne möglich sein", erläuterte Häfner. "Zudem kann der Jackpot schneller steigen und bis zur Höchstsumme von 45 Millionen anwachsen."

Die Gewinnchancen beim klassischen Lotto am Mittwoch und Samstag ("6 aus 49") liegen auch nach den Änderungen bei 1 zu 140 Millionen. Zu dem Preis für ein Feld bei "6 aus 49" kommt je nach Landeslotterie bei Abgabe in einer Annahmestelle noch eine Bearbeitungsgebühr dazu.

© dpa-infocom, dpa:200702-99-648810/2