Kontrollen nach einem Infarkt

Frage: Ich hatte vor drei Jahren einen Herzinfarkt. Seitdem nehme ich Medikamente. Welche Kontrolluntersuchungen sind ratsam?

Es antwortet Prof. Dr. Rüdiger Braun-Dullaeus, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie Magdeburg: Um einen erneuten Herzinfarkt zu verhindern ist es wichtig, optimal medikamentös eingestellt zu sein. Ganz wichtig ist, dass Sie Ihren Lebensstil ändern, sich an einer Herzsportgruppe beteiligen und keine Zigarette (mehr) anrühren.

Nun scheiden sich die Meinungen, ob Sie regelmäßig einen Stress-Test (Belastungs-EKG, Myokardszintigraphie o.ä.) durchführen sollten. Wichtig ist, dass Sie sich belastbar fühlen. Dies sollte, neben der medikamentösen Führung, regelmäßig von Ihrem Facharzt (Kardiologen) kontrolliert werden. Nur wenn der Verdacht besteht, dass sich ein Gefäß wieder verengt hat, Sie sich nicht mehr gut belastbar fühlen oder wieder Symptome ähnlich denen beim Herzinfarkt auftreten (unter Belastung oder in Ruhe Druck in der Brust bzw. Atemnot) sollte eine Belastungs-Untersuchung durchgeführt werden.

Dann ist es ratsam, gleich eine Belastungs-Myokardszintigraphie, ein Belastungs-Echo oder ein Belastungs-MRT zu machen. Diese Untersuchungen sind dem reinen Belastungs-EKG überlegen, um erneute Gefäßverengungen zu entdecken. Diese Entscheidung trifft Ihr Kardiologe mit Ihnen zusammen.