Laufrad hilft Kindern beim Trainieren des Gleichgewichts
Laufen und Rad klingt erstmal widersprüchlich. Doch das Laufrad funktioniert ohne Pedalen. Für Kinder ist es oftmals besser geeignet als das Dreirad - wo das Lenken noch recht schwierig sein kann.
Berlin (dpa/tmn) - Mit dem Laufrad können kleine Kinder ihren Gleichgewichtssinn oftmals besser trainieren als mit dem Dreirad. Bei einem Laufrad müssen Kinder nicht in die Pedalen treten, sondern Schrittbewegungen machen.
Diese Bewegungen sind gerade Zweijährigen bekannt, weil sie das Laufen in diesem Alter perfektionieren, teilt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte mit.
Das kreisförmige Treten beim Dreirad ist für die Kinder ungewohnt. Es erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, das Lenken ist schwierig. Schließlich kann es zu mehr Unfällen kommen, weil die Kinder gegen Hindernisse fahren oder fallen.
Außerdem liegt das Dreirad nicht leicht in der Kurve, sondern ist starr. Kinder können bei raschen Lenkbewegungen schräg nach vorn vom Dreirad stürzen. Ähnlich ist das bei einem Fahrrad mit Stützrädern.
Doch auch beim Laufrad ist Vorsicht geboten. Bevor Eltern das Kind alleine damit spielen lassen, sollten sie eine Probefahrt mit ihm machen. Denn der Entwicklungsstand des Kindes ist wichtig, motorische Fähigkeiten sind bei kleinen Kindern unterschiedlich weit ausgeprägt.
Ob das Kind bereit ist für das Laufrad, erkennen Eltern daran, ob es ihm Spaß macht. Für eine Probefahrt eignet sich ein geschützter Raum - wie etwa ein Innenhof.
Außerdem ist ein Helm wichtig, um Kopfverletzungen zu vermeiden. Kinder sollten nicht schnell mit dem Laufrad unterwegs sein, das erhöht die Sturzgefahr. Abschüssige Wege sind ebenfalls keine gute Idee.
Am besten üben Eltern daher vorher das Bremsen mit dem Kind. Hat ein Kind Gleichgewichtsstörungen, eignet sich das Dreirad besser zum Spielen als das Laufrad.