London Fashion Week: Experimente mit Nadel und Faden
Sie ist die kleine unter den großen internationalen Modeschauen. Dennoch hat die Londoner Fashion Week ihren festen Platz im internationalen Fashion-Kalender. Berühmt ist sie vor allem für ihre Experimentierfreude.
London (dpa) - Mode von vor allem britischen Designern wie Vivienne Westwood und Trench-Coat-Klassiker Burberry zeigt die am Freitag gestartete 62. London Fashion Week.
Die Veranstaltung nimmt im Reigen der großen internationalen Modenschauen eher eine Nischenposition ein, ist aber bekannt für experimentierfreudige Mode britischer Jungdesigner.
Insgesamt werden Models für 78 Modehäuser fünf Tage lang die Kollektionen für Frühjahr und Sommer 2016 über die Laufstege tragen. Die französische Marke MM6 Maison Margiela wird die Kreationen aus dem Atelier von Kreativdirektor John Galliano vorstellen. Ob der Skandal-Designer jedoch bei der Schau am Sonntag selbst am Rande des Laufstegs erscheint, blieb zunächst ungewiss.
Alt-Punk und Umweltaktivistin Vivienne Westwood wird in London traditionell nur ihre eher legere Zweitlinie Red Label vorstellen. Die handgefertigte, exklusive Mode des Gold Labels ist für die wichtigere Schau in Paris reserviert. Zum Auftakt am Freitag war mit Zandra Rhodes eine weitere Veteranin der britischen Mode am Start.
Die britische Modebranche befindet sich derzeit im Aufwind. Sie trug im vergangenen Jahr rund 26 Milliarden Pfund (etwa 35,5 Milliarden Euro) zur britischen Wirtschaftsleistung bei. Es ist nicht nur London, sagte die Vorsitzende des britischen Moderates (British Fashion Council), Caroline Rush jüngst. Immer mehr Modefirmen, darunter auch das deutsche Label Hugo Boss, eröffneten exklusive Geschäfte in der britischen Provinz, etwa der Küstenstadt Bristol. Es gebe eine große Nachfrage der Kundschaft, das zu tragen, was sie in London auf dem Catwalk sehen.