Beim Bewerbungsgespräch Wahrheit sagen Lügner fliegen schnell auf
Berlin (dapd) l Als Jobanwärter muss man sich und seine Leistungen gut verkaufen. Allerdings sollte man dabei nicht übers Ziel hinaus schießen. "Die Gefahr, dass falsche Angaben in der Bewerbung auffliegen, ist groß", warnt Gerhard Winkler, Bewerberberater aus Berlin. Denn Personaler seien von Berufs wegen misstrauisch und überprüften die Fakten. "Außerdem sind sie fit darin, während eines Gesprächs einzuschätzen, ob ein Lügner vor ihnen sitzt", so der Experte. Und da die Netzwerke innerhalb der Branchen gut funktionieren, müsse man damit rechnen, dass einem der Ruf eines Hochstaplers anhaftet.
Winkler rät davon ab, Bewerbungen mit geschönten Noten und erfundenen Weiterbildungen aufzuplustern. Auch bei den Angaben zu Sprach- und Softwarekenntnissen sollte man ehrlich sein. "Überlegen Sie sich, ob Sie etwa ihren Lebenslauf spontan auch in der betreffenden Fremdsprache erzählen könnten - denn im Vorstellungsgespräch wird so etwas gerne getestet", sagt der Bewerberberater. Wer nicht so fit in einer Sprache sei, bewerte seine Kenntnisse daher lieber mit "ausbaufähig" als mit "gut". Und wer angibt, sich gut mit einem Computerprogramm auszukennen, sollte auch in der Lage sein, nach kurzer Orientierung mit der neuesten Software-Version umzugehen, ergänzt Winkler.
"Bleiben Sie in Ihrer Bewerbung bei der Wahrheit und stehen Sie zu ihrem Lebenslauf - auch wenn er Schwächen und Lücken hat", so der Experte.