Enkeltrick ist großes Problem Missbrauch von Rufnummern - Beschwerde einreichen
Betrugsmaschen per Telefon gibt es leider reichlich. Wer auflegt oder ignoriert, macht schon vieles richtig. Noch besser ist es aber, wenn man den Vorgang dann noch bei der zuständigen Behörde meldet.
Bonn - Kostenpflichtige Warteschleifen, SMS von Enkeltrick-Betrügerinnen und -Betrügern oder unerwünschte Werbeanrufe - wer durch so etwas belästigt wird, muss das nicht einfach hinnehmen. Denn die Bundesnetzagentur geht missbräuchlicher Nutzung von Rufnummern nach. Doch sie braucht Hinweise.
Deshalb ist es wichtig, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in solchen Fällen Beschwerde bei der Behörde einreichen. Möglich ist das über Online-Formulare auf ihrer Website, die an die verschiedenen Fälle angepasst sind.
Zahl der Beschwerden bleibt hoch
Im vergangenen Jahr sind bei der Bundesnetzagentur gut 143 000 Beschwerden wegen Missbrauchs von Rufnummern eingegangen. Im Jahr davor waren es mehr als 150 000, wie die Behörde am Montag mitteilte. „Die Anzahl der Beschwerden lag somit auch im Jahr 2023 auf sehr hohem Niveau“, hieß es. Um den Missbrauch zu bekämpfen, habe man im vergangenen Jahr fast 10 000 Rufnummern abgeschaltet.
Häufigster Grund für die Abschaltungen waren demnach sogenannte Enkeltricks, also Fälle, in denen Betroffene von Betrügerinnen oder Betrügern kontaktiert wurden, die sich als gute Bekannte oder als Verwandte - etwa Enkelkinder - ausgegeben hätten.
Angebliche Notsituationen sind frei erfunden
Die kriminellen Anruferinnen oder Anrufer gaukeln dann am Telefon eine frei erfundene Notsituation vor und bitten dann unter diesem Vorwand darum, sofort Geld zu überweisen, erklärt die Bundesnetzagentur diese Betrugsmasche.