Langsam den Körper an die kühleren Temperaturen gewöhnen Nach Sonnenbad nicht sofort ins Wasser
Magdeburg (rgm) l In Schwimmbäder und an Badeseen werden heute Hunderttausende auf der Suche nach Abkühlung strömen. "Sonnenschein hat positive Wirkungen auf den menschlichen Körper", so Achim Wiese, Leiter Verbandkommunikation im Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). "Aber zu viel davon kann ins Gegenteil umschlagen, Leichtsinn und Selbstüberschätzung können im Wasser fatale Folgen haben."
Nach einem Sonnenbad heißt die Devise, erst abkühlen und dann langsam ins Wasser gehen. Der Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser ist sehr groß. Baggerseen sind in der Regel sehr tief und nur die oberen Schichten sind erwärmt. Tiefer liegende Wasserschichten sind kühler. Die Folgen: Der Schwimmer kühlt aus, er verliert Energie, die Leistung sinkt, Krämpfe drohen. Die Regel lautet: Wer zu frieren beginnt, der sollte das Wasser sofort verlassen.
Menschen über 50 sind besonders vom Ertrinken bedroht. 225 Personen, 55 Prozent aller Opfer 2011, waren älter als 50 Jahre. Ältere sollten Überanstrengungen vermeiden und nicht alleine weit hinausschwimmen. Ein langes Sonnenbad belastet den Kreislauf zusätzlich.
Eltern sollten Kinder vor der Sonne schützen und stets im Schatten halten. Sonnenschirm und Mütze sowie leichte Bekleidung mit Schutz der Arme und Beine gegen Sonnenbrand sollten beim Strandbesuch für die Kleinsten selbstverständlich sein.
Die DLRG empfiehlt allen Sonnenhungrigen, nur an bewachten Badestellen oder in Schwimmbädern die Sonnentage zu verbringen. Wer zu viel Sonne tankt, riskiert einen Sonnenstich oder Hitzschlag. Die Rettungsschwimmer raten allen Badegästen, sich nicht lange ungeschützt der Sonne auszusetzen und sich nicht zu überanstrengen.
Beim Auftreten von Unwohlsein, Übelkeit, Schwindelgefühl oder erhöhter Körpertemperatur sollen sich Betroffene an die Rettungsschwimmer wenden.