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Sorbische Tradition Osterreiten lockt Tausende in die Oberlausitz

Halleluja vom Pferderücken: Am Ostersonntag können Besucher in der Oberlausitz einen traditionellen Brauch der katholischen Sorben erleben.

21.04.2019, 12:29

Bautzen (dpa) - In der sorbischen Oberlausitz verkünden am Sonntag rund 1500 Osterreiter singend und betend die Botschaft von der Auferstehung Christi. Die neun Prozessionen führen durch das Städtedreieck Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz. Tausende Besucher kommen jedes Jahr zu Ostern in die Region, um die Tradition der sorbischen Katholiken zu erleben.

Die Prozessionszüge mit bis zu 400 Pferden und Reitern führen in die Nachbar-Pfarrgemeinden. Die Reiter tragen schwarzen Zylinder und Gehrock, die Vierbeiner sind mit bestickten Schleifen und muschelverziertem Geschirr geschmückt. Die Kreuzreiter führen bei ihren Umzügen ein Kreuz, Kirchenfahnen und die Statue des Auferstandenen mit.

Die Tradition des Osterreitens in der Oberlausitz ist mehr als fünf Jahrhunderte alt. Seine Wurzeln reichen bis in vorchristliche Zeiten zurück. Durch Feldumritte glaubte man, junge Saaten vor der Missgunst des Bösen schützen zu können.

Strecken der Osterreiter