Ätherische Öle in den Blättern Pelargonien – Duftpflanzen für Haus und Garten
Bonn ( wid ). Pelargonien sind sehr beliebte Balkonpflanzen. Ähnlich wie Geranien zieren sie häufig die Häuserfronten. Bei einem Großteil der aus dem südlichen Afrika stammenden Pflanzen handelt es sich aber nicht nur um Zierpflanzen, sondern auch um Duftpflanzen mit einem außergewöhnlich breiten und intensiven Duftspektrum.
Im Gegensatz zu Rosen oder Veilchen, bei denen die Blüten duften, sind es bei den Pelargonien die Blätter, von denen der Wohlgeruch ausgeht. Die in feinen Drüsenhaaren gebildeten ätherischen Öle verbreiten den intensiven Duft bei manchen Arten jedoch erst, wenn man mit dem Finger über das Blatt reibt.
Je nach Art der Pflanze reicht die Bandbreite der Düfte von fruchtig über würzig, blumig bis hin zu herb-aromatisch. So ist zum Beispiel die Pelargonium scabrum für ihren besonders starken Zitronenduft bekannt. Der Duft der Pelargonium crispum ist dagegen etwas weniger zitronig, dafür aber bei einigen Sorten verbunden mit einem Hauch von Zimt oder Pfirsich.
Einige Pelargonienarten zeichnen sich auch durch einen intensiven Rosenduft aus, so zum Beispiel Pelargonium graveolens oder Pelargonium capitatum. Beide Arten werden heute großflächig in Nordafrika und Spanien angebaut.
Da alle Blätter essbar sind, können sie je nach Sorte und Aroma auch als Würzkraut in Speisen und Getränken verwendet werden. Auch in der Medizin spielen Pelargonien eine Rolle. So enthält Pelargonium sidoides Stoffe, die gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt werden.
Duftpelargonien sind in der Regel als Topfpflanzen auf dem Balkon oder der Fensterbank zu finden, man kann sie aber auch in den Garten pflanzen. Sie bevorzugen einen warmen und sonnigen Standort in geschützter Lage. Da sie sehr kälteempfindlich sind, überstehen sie hiesige Winter im Freiland meist nicht.