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Pflege-Tipps Pflege-Qualität zeigt sich auch am Umgang mit Inkontinenz

Wenn pflegebedürftige Menschen inkontinent sind, kann dies ihren Alltag stark beinträchtigen. Entscheidend ist dann, wie der ambulante Pflegedienst mit dem Thema umgeht. Woran Sie Profis erkennen.

06.03.2020, 03:36

Berlin (dpa/tmn) - Es gibt Hilfsmittel, die pflegebedürftigen Menschen mit Inkontinenz den Alltag erleichtern können. Ein guter ambulanter Pflegedienst sollte Betroffene dazu beraten können.

Woran Angehörige erkennen, ob die Mitarbeiter professionell mit dem Thema umgehen, erklärt das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).

Die Professionalität beginnt schon bei der Wortwahl. Entscheidend dabei ist, dass die Mitarbeiter mit dem Pflegebedürftigen respektvoll über eine Blasen- und Darm-Schwäche sprechen.

Sensibel bei einem intimen Thema

Ob Pflegende die Intimsphäre schützen, zeigt sich auch im Umgang - zum Beispiel wenn sie den Raum verlassen, während der Pflegebedürftige auf der Toilette ist. Oder wenn sie Betroffene bei dem Gang ins Bad hilfsbereit begleiten und alternativ ein Toilettenstuhl oder eine Urinflasche bereitstehen.

Bei einem dauerhaft verwendeten Katheter durch die Harnröhre kann eine Infektion auftreten, ebenso wenn Pflegende ihn vorübergehend abklemmen. Das sollten sie also nicht machen. Wichtig ist zudem, dass die Mitarbeiter den Urinbeutel regelmäßig leeren und den Ablassschlauch desinfizieren.

Profis prüfen zudem, regelmäßig, ob die Haut im Intimbereich gereizt ist. Und sie reinigen ihn hautschonend. Wasser und Seife sei da laut ZQP nicht geeignet. Nach der Reinigung tragen Profis eine Creme auf, die vor Feuchtigkeit, Urin und Kot schützt - denn dies kann der Haut schaden.

Kompetenz zeigt sich auch bei der Beratung

Professionelle Mitarbeiter informieren außerdem über Ursachen der Inkontinenz und geben praktische Tipps für den Alltag. Und sie unterstützen die Pflegenden dabei, Hilfsmittel wie Einlagen und Toiletten-Erhöhungen auszuwählen und erklären den Umgang damit. Ein gutes Zeichen ist es außerdem, wenn das Personal spezielle Anlaufstellen und Selbsthilfegruppen kennt.