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Populäre Irrtümer zum Weihnachtsfest

22.12.2015, 14:23

Berlin (dpa) - Weihnachten, das Fest der Liebe, des Kalorienüberschusses - und der populären Mythen. So manches, was man für wahr hält, stimmt nicht. Eine Aufklärung über gern Geglaubtes.

- Die Geburt Jesu ereignete sich in einem Stall.

FALSCH: Der Ausdruck Stall findet sich nicht in den Weihnachtsgeschichten der Bibel. Dass Jesus zwischen Ochs und Esel geboren wurde, schloss man allein daraus, dass er in eine Futterkrippe gelegt wurde - und die vermutete man eben in einem Stall.

- Coca-Cola hat den Weihnachtsmann erfunden.

FALSCH: Der Heilige Nikolaus, Bischof von Myra, wurde nach kirchlicher Tradition tatsächlich eher als hagere Gestalt dargestellt. Aber nicht der Getränkehersteller zeichnete für das Bild vom rotgewandeten, pausbäckigen Weihnachtsmann verantwortlich, sondern ein deutscher Einwanderer in den USA. Der gebürtige Pfälzer Thomas Nast malte ab 1862 einen gemütlichen, bärtigen Gabenbringer für die Zeitschrift Harper's Weekly. Sein Santa Claus wurde enorm populär und dient bis heute als Vorbild für Weihnachtsmänner.

- Früher war mehr Neuschnee.

FALSCH: Weiße Weihnachten sind statistisch gesehen die Ausnahme, nicht die Regel. Selbst in München fällt nur an zwei von fünf Weihnachten Schnee vom Himmel. Je nördlicher man kommt, desto grüner wird es.

- Weihnachten wird am 24. Dezember gefeiert.

FALSCH: Der 1. Weihnachtsfeiertag ist nicht ohne Grund der 25. Dezember, nicht der 24. Der Name Heiligabend verrät es schon: Liturgisch gesehen beginnt das Weihnachtsfest am Vorabend des 1. Feiertages.

- Weihnachten endet am 26. Dezember.

FALSCH: Nach katholischer Vorstellung endet Weihnachten nicht am 2. Weihnachtsfeiertag und auch nicht am 6. Januar, dem Dreikönigstag. Streng genommen dauert die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar, bis zum Fest Mariä Lichtmess. An diesem Tag präsentierte Maria ihren Sohn dem Priester im Tempel. Vorher wäre ihr ein Besuch in der Gebetsstätte auch gar nicht erlaubt worden: Erst am 40. Tag nach der Geburt eines Sohnes ist eine Mutter nach jüdischem Gesetz wieder rein.