Helfer gut für groben Schmutz Saugroboter eignen sich eher als Zweitgerät
Berlin (dpa) l Wer in Vollzeit arbeitet, muss abends oder am Wochenende putzen. Schön ist das nicht. Aber wie wäre es mit einem kleinen Roboter, der tagsüber zumindest die Böden fussel- und staubfrei hält? Diese modernen Heinzelmännchen mit aufladbarem Akku sind etwa so groß wie eine Pizza. Manches Gerät arbeitet dank Programmierung selbständig - auch wenn niemand zu Hause ist.
Silvia Frank hat die ersten Roboter schon vor Jahren getestet. Damals habe die Firma den Konstrukteur noch mitgeschickt - so innovativ sei das Gerät gewesen, erzählt die Expertin vom DHB-Netzwerk Haushalt in Karlsruhe.
Der zweite Roboter, immerhin noch über 5000 Euro teuer, sei schon mit der Post gekommen. Aktuelle Modelle sind deutlich günstiger, manche einfachen Modelle gibt es im Internet schon ab 150 Euro.
Anfangs eher als Spielerei für technikaffine Menschen belächelt, kurven inzwischen schon etwa 150 000 Saugroboter durch deutsche Wohnzimmer. Auf diese Angaben des Marktforschungsinstituts GfK verweist der Hersteller Vorwerk aus Wuppertal. Die meisten Staubroboter arbeiten laut Stiftung Warentest in Berlin nach ähnlichem Prinzip: Ihre rotierenden Bürsten kehren Krümel und Staub durch einen Schlitz in ihre Staubbox. Vor allem Grobschmutz entfernen die Geräte.
Bisherige Saugroboter haben laut einem Test der Stiftung Warentest von Anfang 2013 einen gravierenden Nachteil: Sie können nicht mit der Saugkraft eines herkömmlichen Bodenstaubsaugers mithalten. Auf Teppichen entfernten sie Staub nur oberflächlich. Das Leeren der Staubbox sowie Säubern von Filter und Bürsten sei oft unhygienisch.
Für Haushaltsexpertin Silvia Frank ersetzen Saugroboter den klassischen Staubsauger allerdings nicht: "Sie eignen sich eher als Zweitgerät." Denn die von ihr ausprobierten Roboter schaffen es mit Schränken, Tischen und Stühlen im Wohnraum nicht, exakt bis in jeden Winkel zu kommen. Hier müsse der Bewohner selbst ran.