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Neues aus der Wissenschaft Schon die Erwartung von Stress stresst

Stress durch stressige Gedanken? Forscher aus Heidelberg und den USA kommen in einer neuen Studie zu diesem Schluss. Auch ohne eine belastende Situation kann allein die Vorahnung zu schlechter Laune führen.

24.07.2018, 12:00
Allein die Vorahnung auf Stress kann Menschen übellaunig stimmen und stressen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Foto: Oliver Killig
Allein die Vorahnung auf Stress kann Menschen übellaunig stimmen und stressen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Foto: Oliver Killig dpa-Zentralbild

Weinheim (dpa/tmn) - Viele Menschen wissen gerne vorher, was auf sie zukommt: So können sie sich besser auf stressige Situationen vorbereiten. Das ist ein Trugschluss, wie eine Studie von Forschern aus Heidelberg und den USA nun zeigt.

Tatsächlich stresst einen schon die Vorahnung genauso wie die befürchtete Situation selbst, heißt es in der Zeitschrift "Psychologie Heute" (Ausgabe August 2018).

In dem Versuch sollten knapp 200 Erwachsene eine Woche lang ihre Stimmung zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufschreiben: Mal berichteten sie von einem stressigen Erlebnis in den vorangegangenen Stunden, mal stand ein solches Ereignis bevor. Das Ergebnis: Allein die Vorahnung auf Stress stimmte die Menschen schon übellaunig. Und selbst wenn es dann gar nicht so stressig wurde, brach ihre Stimmung allein wegen dieser Erwartung genauso stark ein, als wäre wirklich etwas Belastendes geschehen.

Die Forscher vermuten, dass dies mit Grübeleien verknüpft sein könnte. Sobald die Gedanken um einen stressigen Moment zu kreisen beginnen, sinkt das Wohlbefinden.

Studie als PDF (Englisch)