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Sportarten mit hoher Verletzungsgefahr und Saunagänge sollten Schwangere meiden Schwimmen, Yoga und Gymnastik tun der werdenden Mutter und ihrem Baby gut

29.02.2012, 04:26

Schwangere werden meist medizinisch gut betreut. In einem Telefonforum hatten sie gestern die Möglichkeit, Rat einzuholen. Uwe Seidenfaden notierte Fragen und Antworten.

Frage: Ich bin im sechsten Monat schwanger und 40 Jahre alt. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde festgestellt, dass der Bauchumfang des Kindes stärker zugenommen hat als der Kopfumfang. Muss ich mir Sorgen machen?

Antwort: Wir empfehlen Ihnen, einen Test auf Schwangerschaftsdiabetes machen zu lassen. Diabetes stellt ein Risiko für die werdende Mutter und das Kind dar.

Frage: Meine Tochter ist 22 Jahre alt und leidet an einer Autoimmunerkrankung (Hashimoto th). Kann sie ein Kind bekommen?

Antwort: Diese Erkrankung der Schilddrüse stellt prinzipiell kein Hinderungsgrund für eine Schwangerschaft dar. Allerdings sollte eine regelmäßige Hormonkontrolle durchgeführt werden, um das Risiko einer Fehlgeburt gering zu halten. Die Medikamente sollten in Absprache mit dem Arzt weiter genommen werden.

Frage: Wird bei der ersten Vorsorgeuntersuchung schon ein Ultraschall gemacht?

Antwort: Beim ersten Vorsorgetermin werden Blutuntersuchungen (zum Beispiel Blutgruppenantikörper, Chlamydien, Röteln und HIV) gemacht. Die Ergebnisse trägt der Arzt im Mutterpass ein. Zur Pränataldiagnostik gehören auch drei Ultraschall-Screenings zwischen der 9. und 12., 19. und 22. sowie 29. und 32. Schwangerschaftswoche.

Frage: Wie viel Sport ist in der Schwangerschaft gut?

Antwort: Prinzipiell ist moderater Sport für jede Schwangere empfehlenswert. Ideal sind Sportarten wie Schwimmen, Yoga, Gymnastik, Radfahren auf einem Heimtrainer und Spazierengehen an der frischen Luft. Solange sich die Frau während des Sports wohlfühlt und sich nebenher mit jemandem unterhalten kann, besteht keine Gefahr für das Baby. Sportarten mit hoher Verletzungsgefahr und intensive Saunagänge sollten gemieden werden.

Frage: Ich leide unter Epilepsie. Sollte während einer Schwangerschaft die Medikamentendosis erhöht werden?

Antwort:Wir empfehlen Ihnen eine humangenetische Beratung. Die Serumspiegel sollten regelmäßig durch den Neurologen kontrolliert und die Medikamentendosis entsprechend angepasst werden. Da manche Präparate zu Fehlbildungen führen können, empfehlen wir Ihnen eine humangenetische Beratung und eine Ultraschall-Feindiagnostik in der 20. Schwangerschaftswoche. Zur Prophylaxe sollte jede Frau, die Kinder wünscht, bereits vor Eintreten eine Schwangerschaft Folsäure einnehmen.

Frage: Mein Baby liegt noch immer in der Beckenendlage, obwohl die Geburt in wenigen Wochen bevorsteht. Ist ein Kaiserschnitt notwendig?

Antwort: Seien Sie unbesorgt. Manche Babys drehen sich in letzter Minute aus der Beckenendlage heraus. Fast immer passiert das nachts, wenn die Gebärmutter entspannt ist. Hilft das nicht, können die Ärzte in der Klinik versuchen, das Ungeborene zu drehen.

Frage: Wie lange steht einer Schwangeren eine Hebamme zur Verfügung?

Antwort: Sie steht Ihnen von Beginn der Schwangerschaft zur Verfügung. Die Hebamme kann Sie zu Problemen der Schwangerschaft beraten, kann Vorsorgen durchführen und übernimmt nach der Geburt die Wochenbettbetreuung. Sie kann die Frau auch nach den acht Wochen zur Ernährung des Kindes, zum Abstillen und zu anderen Problemen beraten. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

Frage: Ich bin 33 Jahre alt und frage mich, ob ein Triple-Test gemacht werden sollte?

Antwort: Erst ab etwa 35 Jahren ist das Risiko für eine Trisomie 21 deutlich erhöht. Prinzipiell sollte man sich immer überlegen, welche Konsequenzen man aus der Untersuchung ziehen würde. Wenn Sie sich vorstellen, dass Sie auch mit einem behinderten Kind leben könnten, dann müssen Sie nicht die Fruchtwasserpunktion oder eine Nackenfaltenmessung im Ultraschall machen lassen.