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Retter der DLRG haben in diesem Hitzesommer Hochkonjunktur Unbewachte Badestellen bergen hohe Risiken

19.07.2010, 04:49

Seit zwei Wochen herrscht Hochbetrieb an Stränden, Binnenseen und in Bädern. Die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ( DLRG ) haben in diesem Zeitraum mindestens zehn Menschen vom fünfjährigen Nichtschwimmer bis zum 93 Jahre alten Badegast in letzter Minute vor dem Ertrinken gerettet.

Bad Nenndorf ( rgm ). " Das heiße Wetter macht viele Menschen leichtsinnig. Sie ignorieren die einfachsten Bade- und Sicherheitsregeln. Übermut und Selbstüberschätzung sind die häufigsten Unfallursachen im und am Wasser, ältere Menschen eingeschlossen ", beschreibt DLRG-Generalsekretär Ludger Schulte-Hülsmann die aktuelle Lage an den Badestellen.

Was sollten Badegäste und Wassersportler im und am Wasser unbedingt beachten ? Unbewachte Badestellen bergen hohe Risiken. " Die Gefahr, dort zu ertrinken, ist um ein Vielfaches höher als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen ", warnt Schulte-Hülsmann. Die Statistik der DLRG belegt diesen Sachverhalt : 2009 Jahr ertranken in Seen und Flüssen 349 Menschen.

Nur an bewachten Badestellen und nur zu den offiziellen Zeiten schwimmen gehen, heißt die wichtigste Regel der Lebensretter. Jeder Schwimmer sollte sich vor dem Bad in einem unbekannten Gewässer über mögliche Gefahren wie Strömungen, Wassertiefe, Brücken und Schiffsverkehr informieren. Vorsicht auch bei fließenden Gewässern : In Flüssen gibt es starke, oft unerwartete Strömungen und überraschende Untiefen.

Die DLRG rät : Überschätzen Sie nicht ihre Leistungsfähigkeit. Gehen Sie stets vorsichtig ins Wasser. Ein eleganter Sprung führt leicht zu schmerzhaften Verletzungen oder sogar Schlimmerem. Benutzen Sie nur frei zugängliche und gut einsehbare Stellen. Meiden Sie steinige und bewachsene Uferzonen, geschützte Gebiete, Schilfgürtel, Brut- und Laichgebiete.

Auch Brückenpfeiler stellen eine Gefahr dar. Die unter Wasser befindlichen Sockel sind nicht zu unterschätzende Hindernisse. Sie verändern die Strömungsverhältnisse ( Sogwirkung ).

Grundsätzlich gilt : Schwimmen Sie nie alleine und bleiben Sie nicht zu lange im Wasser. Bei Baggerseen stellen die hohen Abbruchkanten eine besondere Gefahr dar. Es kann schnell passieren, dass der weiche Sand an den Kanten nachgibt und in großen Massen in den Baggersee rutscht und dabei die Schwimmer unter sich begräbt.

Machen Sie keine Extratouren. Denken Sie daran : Wenn Sie alleine baden, kann Ihnen bei einem Unfall niemand helfen oder Hilfe holen.