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Wie ein Garten pflegeleichter gestaltet werden kann Zurücklehnen und im Garten mal nichts tun

08.07.2013, 01:42

Bad Honnef (dpa) l Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Blüten duften - und der Hobbygärtner schwitzt beim Unkrautjäten, statt zu ruhen und sich zu sonnen.

Doch ein Garten ohne Pflegebedarf wäre "der Wunsch nach der eierlegenden Wollmilchsau", sagt August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bad Honnef bei Bonn. Aber pflegeleichte Gärten sind möglich. "Mit großen, zusammenhängenden Nutzungseinheiten lässt sich viel Aufwand vermeiden", erläutert Forster. Sind alle Gehölze an einer Stelle, muss beim Schnitt der schwere Sack für die Abfälle nicht weit geschleppt werden.

Standortgerechte Pflanzen kommen mit dem Klima am besten zurecht, setzen sich gegen Unkraut durch und werden seltener von Schädlingen befallen als empfindliche Exoten. Schlehe und Spierstrauch, Flieder und roter Holunder, Weinrose und Japanische Zierquitte sehen toll als Hecke entlang der Grundstücksgrenze aus. Und im Gegensatz zu einer Liguster- oder Hainbuchenhecke, die regelmäßig in Form gebracht werden will, oder zu pflegeintensiven Edelrosen oder Hibiskus machen solche Gehölze kaum Arbeit. Im Beet sind ausdauernde Stauden, frühblühende Zwiebeln, Gräser und Farne genügsame Bewohner.

Wer Gemüse liebt, nimmt damit auf jeden Fall mehr Arbeit in Kauf. Aber es gibt pflegeleichte Arten wie Kartoffeln, Bohnen, Kürbis und Zucchini. Salat oder Tomaten hingegen müssen Hobbygärtner betreuen.

Auch eine Rasenfläche braucht auf jeden Fall Pflege - fragt sich nur, wie viel. Beim Mähen machen sich zusammenhängende Flächen bezahlt. Sie sollten so groß sein, dass der Mäher nicht nur darauf passt, sondern auch bequem gewendet werden kann, sagt Forster.

Wer Bäume oder Sträucher in die Mitte setzt, muss sie beim Mähen umkreisen wie ein Hindernis. Werden Steine entlang der Rasenkante bodengleich verlegt, kann der Mäher darauf gut geführt werden. Gleichzeitig ersparen sie - genau wie Metallbänder - das mühsame und schweißtreibende Abstechen der Rasenkanten. "Ein Zierrasen, der oft und immer sehr kurz gestutzt wird, wächst schnell und braucht viel Dünger und Wasser", sagt Fachberaterin Angelika Feiner. Pflegeleichter sei ein robuster Spielrasen, der noch dazu seltener geschnitten wird.