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Arzt-Hilfe Keine weitere Reha nach Schlaganfall?

Einer Frau aus dem Jerichowerr Land hat der Arzt die Hilfe beim Reha-Antrag verweigert. Der Leseranwalt konnte helfen.

Von Gurdrun Oelze 18.02.2018, 23:01

Jerichower Land l Eine Leserin aus dem Jerichower Land erhofft sich eine weitere Verbesserung ihres Gesundheitszustandes nach einem Schlaganfall vor drei Jahren durch eine erneute Reha. Doch ihr Hausarzt meint, das würde in ihrem Fall nichts bringen. Auch der Leser-Obmann konnte den Mediziner nicht vom Gegenteil überzeugen, erkundigte sich aber, ob es allein von der Meinung des Arztes abhängt, ob ein Patient eine Kur beantragen kann oder nicht. Ansprechpartner bei solchen und ähnlichen Fragen, bei denen es um medizinische, gesundheits- oder sozialrechtliche Probleme geht, ist die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD).

Ziel der individuellen Beratung sei es Problemlagen – beispielsweise zum Krankengeldbezug, zur Arbeit des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung oder Unklarheiten und Ärger im Umgang mit den Krankenkassen zu klären – mehr Patientenorientierung im Gesundheitswesen zu schaffen.

Im Fall unserer Leserin aus dem Jerichower Land, die sich eine weitere Kur wünscht, hatte der Leser-Obmann die UPD online kontaktiert. So erfuhr er, dass es ohne Unterstützung des Arztes für Versicherte äußerst schwierig sei, bei Krankenkasse oder Rentenversicherung die Kostenzusage für eine Rehabilitationsmaßnahme zu erhalten. Denn dafür muss die medizinische Notwendigkeit der Reha nachgewiesen werden. Das können Patienten allein kaum hinreichend begründen, befürchtet man bei der UPD. Doch könne sich die Versicherte an einen anderen Facharzt wenden und diesen um Unterstützung bei der Beantragung einer Reha bitten, so die Empfehlung der Unabhängigen Patientenberatung. Auch die Ärztekammer Sachsen-Anhalt hatte in diesem Fall zur Einholung einer Zweitmeinung geraten.

Ratsuchende – egal, ob gesetzlich, privat oder gar nicht krankenversichert – können die UPD auf mehreren Wegen erreichen: telefonisch über die kostenlose Rufnummer 0800/011 77 22. Darüber hinaus können sich Patienten per Post, Mail oder online an UPD-Berater wenden, zu denen neben medizinischen Fachteams und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen auch Juristen und Sozialversicherungsfachangestellte gehören.

Der Vor-Ort-Service der UPD für persönliche Beratungen kann nur nach vorheriger Terminabstimmung unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/011 77 25 oder per E-Mail an terminvereinbarung@patientenberatung.de genutzt werden.

In Sachsen-Anhalt ist dies in Magdeburg in der Hegelstraße 39 möglich. Die nächsten Stopps des UPD-Beratungsmobils in Halle sind für den 6. März und 24. April 2018 geplant und in Wittenberg hält das Fahrzeug am 9. März und 27. April am Arsenalplatz.