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Leseranwalt Probleme mit unpassendem Rolli

Für ihren verzweifelten Wunsch nach einem neuen Rollstuhl bat eine gehbehinderte Frau aus Magdeburg den Volksstimme-Leser-Obmann um Hilfe.

Von Gudrun Oelze 09.07.2017, 23:01

Magdeburg l Von Geburt an behindert, ist Heike Ortlepp Zeit ihres Lebens auf einen Rollstuhl angewiesen. Ihr alter aber hat längst ausgedient und soll durch einen neuen ersetzt werden. „Seit Jahren versuche ich, einen neuen Rolli zu kriegen“, schrieb die Magdeburgerin dem Leser-Obmann. Denn der neu gelieferte ist zu eng für die behinderte Frau, die Schale nur 34 Zentimeter breit, doch sollte die Sitzfläche 43 Zentimeter Platz bieten. „Ich bin verzweifelt, darum schreibe ich Ihnen.“

Der Leserobmann bat bei der Krankenkasse von Frau Ortlepp um Prüfung des von ihr geschilderten Problems. Dort bedauerte man sehr, dass die Versicherte mit der Funktion des ihr zur Verfügung gestellten Hilfsmittels nicht zufrieden sei. Dies sei insbesondere deshalb betrüblich, da die Sitzschale des Rollstuhls anhand eines Körperformabdruckes individuell für diese Frau gefertigt wurde.

Das Sanitätshaus habe bereits versucht, auf die Beanstandungen von Frau Ortlepp einzugehen und die Sitzschale mehrfach nachgearbeitet, teilte Elke Proffen von der Techniker Krankenkasse mit. Doch scheine das Ergebnis nicht den Wünschen der behinderten Frau zu entsprechen, was der Krankenkasse vor Intervention des Leser-Obmanns allerdings nicht bekannt gewesen sei.

Zur Klärung des Sachverhaltes wolle man nun den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung zur Begutachtung mit einbeziehen, versicherte die TK-Sprecherin.

Dieses avisierte Gespräch erfolgte zwar zeitnah, brachte aber noch kein Ergebnis bezüglich eines passenden Rollstuhls für Heike Ortlepp. Zunächst sollten Ergebnisse weitere Untersuchungen im Zentrum für Unfallchirurgie und Orthopädie am Magdeburger Klinikum abgewartet werden.

Dort schilderte und demonstrierte Heike Ortlepp ihre Probleme mit dem neuen, aber viel zu engen Rollstuhl, der ihr Schmerzen verursachte.

Dieser Rollstuhl scheine von den Ausmaßen her so schmal zu sein, dass die dafür angefertigten Sitzschalen nicht ausreichend breit genug für die körperliche Konstitution von Frau Ortlepp sind, stellte man in der Klinik fest. Empfohlen wurde die Anschaffung eines gänzlich neuen Rollstuhls mit den gleichen Abmessungen wie der alte, um dann auch die Sitzschale entsprechend breit anfertigen zu können. Eine entsprechende ärztliche Bescheinigung erhielt Heike Ortlepp zur Vorlage beim MDK, bei ihrer Krankenkasse und dem Sanitätshaus.

Nun hofft die Leserin, für die der Rollstuhl ein unentbehrliches Hilfsmittel ist, dass sie bald in einem neuen, dann aber passenden Rollstuhl sitzen kann.