1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Promi-Geburtstag vom 25. Mai 2017: Octavia Spencer

Oscar-Preisträgerin Promi-Geburtstag vom 25. Mai 2017: Octavia Spencer

Octavia Spencer, die schon früh ihre Eltern verlor, wollte schon immer in der Filmindustrie arbeiten. Dass sie schließlich eines Tages als Schauspielerin einen Oscar gewinnen sollte, war wahrlich nicht abzusehen gewesen.

Von Wolfgang Marx, dpa 24.05.2017, 23:01

Berlin (dpa) - Octavia Spencer hat es weit gebracht - sie hat Gott gespielt. In der Bestseller-Verfilmung "Die Hütte" (2017) verblüfft sie als gütige Weltenlenkerin zudem mit ausgezeichneten Back-Kenntnissen.

Das Jahr 2017 läuft überhaupt ziemlich gut für die US-Schauspielerin, die heute 47 Jahre alt wird. Ende Januar bekam sie von der Theatergruppe der ehrwürdigen Harvard-Universität den begehrten "Hasty Pudding"-Preis, der traditionell von Studenten in Drag-Queen-Kostümen überreicht wird. "Dieser Tag hat höllisch Spaß gemacht", schrieb sie nach der Sause auf Twitter.

Die Oscar-Nominierung, die sie als schwarze NASA-Pionierin in "Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen" erhielt, passt da bestens in dieses bisher so erfolgreich verlaufende Jahr.

Gewonnen hat Octavia Spencer ihn zwar nicht, dennoch hat sie bereits einen Goldjungen zuhause, den sie 2012 als beste Nebendarstellerin in dem Rassendrama "The Help" erhielt.  Die Türe rannte man ihr danach allerdings nicht ein. "Die Rollen, die man mir angeboten hat, waren nicht der Rede wert", sagte Octavia Spencer vor einigen Jahren im Interview mit "Daily Beast".

Octavia Spencer wollte schon immer beim Film arbeiten, auch wenn sie dabei nicht an einen Job vor der Kamera dachte. Vor allem wollte sie Teil der Filmindustrie sein. Dass mehr dabei heraussprang, war eher Zufall.

Sie war Casting-Assistentin beim Film, als Regisseur Joel Schumacher sie um eine Audition für seinen Film "A Time To Kill" mit Sandra Bullock bat. Sie bekam den Job, einen kleinen Nebenpart, und startete damit vor rund 20 Jahren ihre Karriere - eine Karriere der kleinen Schritte. Die ersten Erfahrungen sammelte sie vor allem beim Fernsehen, Kinorollen kamen dazu, schließlich "The Help".

"Ein Oscar war allerdings nie mein Ziel", schrieb Octavia Spencer im "Zeitmagazin". "Klar, es war großartig, ihn zu bekommen, und es hat meine Karriere beflügelt. Mein Traum war, mit der Schauspielerei meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er wurde in dem Moment wahr, als ich keine Nebenjobs mehr brauchte."

Und wenn sie sich für ein Filmprojekt entscheidet, dann ist sie mit ganzer Leidenschaft dabei. Wie in Ryan Cooglers Debütfilm "Nächster Halt: Fruitvale Station" (2013). Das Drama erzählt die wahre Geschichte des 22-jährigen Oscar Grant (Michael B. Jordan), der von der Polizei erschossen wurde. Octavia Spencer spielt seine Mutter.

Als es eine Finanzierungslücke gab, rief die Oscar-Gewinnerin einige ihrer Freunde an und bat um Spenden - auch eigenes Geld investierte sie: "Ich wollte nicht, dass Ryan irgendeine seine Visionen opfern muss", sagte sie der "USA Today".