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Kino und Musik Promi-Geburtstag vom 28. Juli 2017: Leonor Watling

Leonor Watling hatte eigentlich eine ganz andere Lebensplanung. Dann aber wurde sie als Sängerin und Schauspielerin bekannt.

Von Wolfgang Marx, dpa 27.07.2017, 23:01

Berlin (dpa) - Sie hat mit den bedeutendsten spanischen Regisseuren zusammengearbeit. Und mit ihrer Band Marlango heimste Leonor Watling zahlreiche Goldenen Schallplatten ein. Heute feiert die Sängerin und Schauspielerin, die in ihrer spanischen Heimat auch als Stilikone gilt, ihren 42. Geburtstag.

Sie gehörte 1999 zu den europäischen "Shooting Stars" und wurde vor allem durch Filme mit dem spanischen Star-Regisseur Pedro Almodóvar einem größerem Publikum auch außerhalb ihrer spanischen Heimat bekannt.

Eigentlich hatte Leonor Watling - der Vater ist Spanier, die Mutter Engländerin - Tänzerin werden wollen, allerdings machte eine Verletzung all ihre Hoffnungen zunichte. Stattdessen wandte sich die Spanierin dem Theater zu und machte sich als TV-Schauspielerin und schließlich auch im Kino schnell einen Namen.

Für das Drama "La Hora de los valientes" (1998), das während des spanischen Bürgerkriegs spielt, wurde Leonor Watling für einen Goya nominiert, musst sich dann aber Penélope Cruz geschlagen geben.

Auch mit Bigas Luna, dem Entdecker von Penélope Cruz und Javier Bardem, hat Leonor Watling gedreht - das Erotik-Drama "Son de mar - Nicht ohne dich" (2001), das auch unter dem Titel "Das Meer, die Liebe und der Tod" gezeigt wurde.

Den Literaturlehrer Ulises (Jordi Mollà) verschlägt es in ein idyllisches Städtchen an der spanischen Mittelmeerküste. Unterkunft findet er in einer beschaulichen Pension, in der er schnell auf die hübsche Tochter (Leonor Watling) der Wirtsleute aufmerksam wird. Die beiden werden ein Paar - sehr zum Leidwesen der Eltern, die für ihre attraktive Tochter eine sehr viel lukrativere Partie im Auge hatten: den reichen Immobilienunternehmer Sierra (Eduard Fernández).

Ihren Tanz-Traum konnte Leonor Watling schließlich dennoch verwirklichen: In Almodóvars "Sprich mit ihr" (2002) spielt sie eine Balletttänzerin. Ihr Schicksal ist allerdings tragisch: Nach einem Autounfall fällt sie ins Koma. Leonor Watling dürfte besonders gefreut haben, dass auch Tanz-Ikone Pina Bausch in "Sprich mit ihr" mitspielt.

Wesentlich kürzer fiel ihre Rolle in dem Almodóvar-Film "La Mala Educación - Schlechte Erziehung" (2004) aus, allerdings hatte sie diesmal mehr Text. In dem Thriller "Oxford Murders" (2008) war sie an der Seite von John Hurt und Elijah Wood schließlich in einer internationalen Produktion zu sehen. Auch in französischen und lateinamerikanischen Produktionen wirkt sie immer wieder mit.

In ihrer Heimat Spanien ist Leonor Watling auch als Sängerin - zu ihren Helden gehört Tom Waits - sehr berühmt. Mit ihrer Band Marlango hat sie bereits mehrere Alben zwischen Pop, Jazz und Blues aufgenommen.