1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Promi-Geburtstag vom 28. März 2018: Lady Gaga

Gesamtkunstwerk Promi-Geburtstag vom 28. März 2018: Lady Gaga

Mit verrückten Outfits und schrägen Auftritten ist Lady Gaga zum Superstar geworden. Gesundheitliche Probleme machen der Popsängerin aber in letzter Zeit immer mehr zu schaffen.

27.03.2018, 23:01

Berlin (dpa) - Lady Gaga geht es nicht gut: Wegen anhaltender Gesundheitsprobleme hatte die Pop-Queen, die heute 32 Jahre alt wird, Anfang Februar die zehn letzten Europa-Konzerte ihrer Welttournee absagen müssen.

"Ich bin so am Boden zerstört, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll", schrieb sie damals auf Twitter. Bereits im vergangenen Herbst musste die mehrfache Grammy-Preisträgerin ihre "Joanne"-Welttournee wegen Schmerzen abbrechen. Sie leide an Fibromyalgie, begründete Lady Gaga ihre Absage. Typisch für diese chronische Erkrankung sind vor allem Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Erschöpfung und Schlafprobleme.

Zudem hatte die Sängerin schon vor einiger Zeit offenbart, dass sie unter Depressionen und einer posttraumatischen Belastungsstörung leide.

Fraglich ist, wie es mit den Zukunftsplänen der Sängerin angesichts ihres Gesundheitszustandes weitergeht. Im Dezember bekommt sie eine eigene Show im MGM's Park Theater in Las Vegas. Lady Gaga unterschrieb einen Vertrag für zwei Jahre. "Es war mein lebenslanger Traum, ein Las-Vegas-Girl zu sein", hatte sie nach der Unterzeichnung gepostet.

Einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben gab Lady Gaga auch in der Netflix-Dokumentation "Gaga: Five Foot Two" (2017) - ein bewegendes Porträt einer Sängerin, die in der Welt des Pop alles erreicht hat. Die dieser Erfolg aber vollständig zu zermürben droht.

Sie spricht offen über ihre Einsamkeit und auch über ihre Selbstzweifel: "Ich habe mich nie hübsch genug oder gut genug gefühlt", sagt sie. Zumindest wisse sie jetzt aber, dass sie musikalisch "etwas wert" sei. "Ich will in diesem Business eine Frau werden, ich will erwachsen werden."

Ihr bisher persönlichstes Album "Joanne" (2016), mit dem sie vom Freak-Status zu einer ruhigeren Stimme fand, spiegelt diesen Wunsch. "Die Gefühle auf dem Album haben kein Make-up, keinen Filter. Es geht direkt in die Eingeweide", sagt sie dem Apple-Radiosender "Beats 1". Ihre außerirdischen, komplett durchgedrehten Kostüme waren da teils vielleicht auch der Versuch, eigene Unsicherheiten zu überspielen.

Auf "Joanne" singt Lady Gaga auch über Polizeigewalt gegen Schwarze. Eine engagierte Kämpferin, die Stellung bezieht, war die Sängerin schon immer gewesen. Sie unterstützt die LGBT-Community, setzt sich für die Gleichberechtigung ein, kämpft gegen sexuellen Missbrauch und will mit ihrer Born This Way Foundation jugendlichen Mobbing-Opfern helfen.

Und ihre Stimme hat Gewicht: Bei Twitter hat Lady Gaga 77 Millionen Follower, 28 Millionen Abonnenten bei Instagram und 56 Millionen bei Facebook.

Lady Gaga wurde 1986 als Stefani Joanne Angelina Germanotta in New York geboren. Sie besuchte eine katholische Mädchenschule und schrieb schon als Kind erste Songs, nahm Klavier- und Gesangsunterricht. Mit 20 Jahren lernte sie den Musikproduzenten Rob Fusari kennen - und erfand Lady Gaga, die zu ihrer neuen Identität wurde. Daraus wurde im Laufe der Jahre ein Gesamtkunstwerk.

Inzwischen gehört auch die Schauspielerei zu dem Gesamtkunstwerk. Für ihre Rolle in der US-Serie "American Horror Story: Hotel" hat sie sogar einen Golden Globe gewonnen. "Ich wünschte mir, Schauspielerin zu werden, bevor ich Sängerin wurde", erklärte Lady Gaga in ihrer Dankesrede.

Auf die Neufassung des Filmklassikers "A Star is Born", in dem Lady Gaga ihre erste Kino-Hauptrolle spielt, müssen ihre Fans allerdings noch warten. Das Remake, bei dem Bradley Cooper erstmals Regie führte, ist die vierte Leinwandfassung des Welterfolgs um einen alkoholkranken Musiker, der eine junge Frau kennenlernt und ihre Karriere ankurbelt. Während sie schnell aufsteigt, stürzt er ab.