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Köchin Sarah Wiener versteht Bienen als Vorbild

Die Köchin Sarah Wiener hat viel für Bienen übrig - nicht nur, weil sie Imkerin ist. Sie findet das Verhalten der Tiere vorbildlich. Und sie kämpft für ein Menschenrecht auf gesunde Ernährung.

23.02.2019, 11:37

Osnabrück (dpa) - Politiker könnten viel von Bienen lernen, findet die Köchin Sarah Wiener. "Bienen arbeiten für künftige Generationen, die sie nie kennenlernen werden", sagte die 56-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Das sei vorbildlich, findet Wiener, die für die österreichischen Grünen zur Europawahl antreten will. Die Entscheidung, in die Politik zu gehen, sei für sie ein logischer Schritt: "Als ernährungspolitisch engagierte Einzelperson bin ich dankbar für die Chance, vielleicht Politik im größeren Umfang mitgestalten zu dürfen."

Außerdem forderte Wiener ein Menschenrecht auf gesunde und nachhaltige Ernährung: "Die einen können sich gesunde, frische, regionale Lebensmittel leisten. Andere nur abgepackte, schwerstverarbeitete Nahrungsmittel aus dem Discounter", sagte die Fernsehköchin der österreichischen Tageszeitung "Kurier" (Samstag). "Es müsste aber ein Menschenrecht sein, nachhaltig, gesund, vielfältig, giftfrei und ohne Antibiotika essen zu können."

Die Nahrungsmittel bei den Discountern seien so billig, "dass wir sie uns als Zivilisation gar nicht leisten können. Das zahlen wir alle über Steuern und die Tiere mit dem Tierleid." Die Folgen seien vergiftetes Wasser, Klimaschäden und die Vernichtung von Ressourcen.

Wiener ist nicht nur Köchin und Besitzerin eines Bauernhofes in Brandenburg, sondern auch Imkerin. Sie bewirbt sich bei den österreichischen Grünen um den zweiten Listenplatz. Die endgültige Entscheidung über ihre Kandidatur fällt auf einem Parteikongress Mitte März.

"Kurier"-Interview