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Brotprüfung 27-mal „sehr gut“ für Altmarkbrot

Michael Isensee, Brotprüfer des Bäckerhandwerks, prüfte Freitag in Stendal Proben altmärkischen Brotes. Die Bäcker überzeugten.

Von Egmar Gebert 01.07.2016, 18:45

Stendal l Es kommt selten vor, dass es in der Stendaler Volksbank im Birkenhagen nach frischem Brot duftet. Freitag tat es das und zwar ausgesprochen intensiv und – um genau zu sein – zum ersten Mal. Schuld daran waren Bäckermeister aus der Altmark, die an der Brotprüfung des Deutschen Bäckerhandwers teilnahmen. „Eine freiwillige Qualitätskontrolle sozusagen und natürlich auch Gelegenheit, uns mit Qualitätserzeugnissen zu präsentieren und zu zeigen, ob und wie wir uns als Handwerker von den industriell gefertigten Backwaren abheben“, brachte es Bäckermeisterin Karin Beier aus Apenburg auf den Punkt.

Warum die Altmärkische Bäcker-Innung dafür die Stendaler Volksbank ausgewählt hat? „Wir suchen immer neutrale Orte aus, also solche, die nichts mit dem Bäckerhandwerk zu tun haben. Im vergangenen Jahr waren wir in der Gardelegener Sparkasse und dieses Mal haben wir in der Stendaler Volksbank angerufen und ein spontanes Ja bekommen.“ Teilmarktleiterin Lisa Klaban war diesbezüglich gestern um eine Antwort nicht verlegen: „Schließlich sind wir ja auch eine Bank des Handwerks und freuen uns, auch so etwas mal präsentieren zu können.“ Eine Premiere, eine gelungene obendrein. Nicht wenige Bank­kunden nutzten die Gelegenheit, Brotprüfer Michael Isensee über die Schulter zu schauen.

Für den Bäckermeister aus Lehrte bei Hannover war es alles andere als eine Premiere. Seit 25 Jahren ist er als anerkannter Experte im Auftrag des Deutschen Bäckerhandwerks von Sylt bis nach Thüriungen brotprüfend unterwegs – und in der Altmark immer wieder gern, denn: „Bisher wurden mir hier immer gute und sehr gute Qualitäten präsentiert. Ausfälle sind in der Altmark äußerst selten.“

Daran sollte sich auch mit der Brotprüfung 2016 nichts ändern. Sieben der 17 altmärkischen Innungsbäcker hatten eine Auswahl ihrer Erzeugnisse zur Prüfung vorgelegt. Wobei Brote erst geprüft werden, wenn sie einen Tag alt sind, was ihre Bewertbarkeit verbessert oder bei bestimmten Kriterien wie der Schnittfestigkeit überhaupt erst möglich macht. Brötchen hingegen werden backfrisch bewertet.

14-mal hatte Bäckermeister Isensee das gestern zu erledigen, denn 14 verschiedene Brötchensorten lagen vor ihm auf dem Tisch. Bei den Broten waren es 33 Sorten, von denen 27 das Qualitätsiegel „Sehr gut“, und vier ein „Gut“ erreichten. Zwei wurden nicht prämiert. Noch besser war das Resultat bei den Brötchen: Elf bekamen ein „Sehr gut“, die anderen drei das Prädikat „Gut“.

Geprüft wurden Brot und Brötchen übrigens nicht nur auf Geschmack und Geruch. Auch Form und Aussehen, die Oberflächen- und Krustenbeschaffenheit, das Krumenbild, die Elastizität der Backware und weitere Kriterien flossen in die Bewertung ein.